Auf Basis des Arbeitsmarktmonitors 2022 der Bundesagentur für Arbeit erfolgte jetzt eine Aktualisierung der zu erwartenden sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungs-entwicklung in den 20 beschäftigungsstärksten Branchen Berlins für 2023. Hierbei wurden die Partner am Arbeitsmarkt einbezogen.
Größte Beschäftigungszunahme bei IT und Kommunikationsdienstleistungen
Wachstumstreiber der Beschäftigung in Berlin ist nach wie vor der Bereich IT und Kommunikationsdienstleistungen. Der Beschäftigungszuwachs hält dort seit Jahren an. Bis Ende des Jahres wird in dieser Branche die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um rund 12.500 zunehmen. Auch in diesem Jahr erwartet die Regionaldirektion, dass der Großteil des Aufwuchses durch die Beschäftigung von ausländischen Arbeitnehmer*innen realisiert wird. 2022 waren in Berlin drei von vier neuen Beschäftigten in dieser Branche Ausländer.
Hoher Einstellungsbedarf herrscht in Berlin auch bei Erziehern, Sozialpädagogen und Lehrkräften. Trotzdem hat der Bereich Erziehung und Unterricht ein Minus zu verzeichnen. Die Abnahme erklärt sich jedoch mit der wieder praktizierten Verbeamtung von Lehrerkräften im Land Berlin. In die Brancheneinschätzung fließen nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ein.
Im Gastgewerbe wurde die Brancheneinschätzung mit einem Plus von gut 3.000 am deutlichsten nach oben korrigiert. Zwar ist eine Prognose für das Jahr 2023 mit Unsicherheiten verbunden aufgrund der aktuellen Kostenzunahmen für Energie, Lebensmittel und Personal. Andererseits hat der Tourismus in Berlin wieder Fahrt aufgenommen. Die Arbeitsmarktexperten sind sich einig, dass das Gastgewerbe 2023 trotz aufgeführter Risiken an das jährliche Beschäftigungswachstum aus der Vor-Corona-Zeit anknüpfen kann.