- Kooperationsvereinbarung zwischen IG Metall und Regionaldirektion Baden-Württemberg unterzeichnet
- Partner setzen sich das Ziel, die Weiterbildung Beschäftigter zu steigern
- Unterstützungsangebote für Arbeitgeber und Beschäftigte bei Qualifizierung
Digitalisierung, Defossilisierung und Demografie verändern die Arbeitsplätze und die Arbeitswelt der Zukunft. Die Weiterbildung Beschäftigter gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung. Um Beschäftigten den Zugang zu Information, Beratung und Förderung zu ermöglichen, haben die IG Metall Baden-Württemberg und die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit eine Kooperationsvereinbarung zur Weiterentwicklung der betrieblichen Weiterbildung unterzeichnet.
Die Kooperationsvereinbarung soll dazu beitragen, die Weiterbildungsbeteiligung Beschäftigter zu steigern. Damit dies gelingt, arbeiten künftig die örtlichen Agenturen für Arbeit noch enger mit der IG Metall zusammen. Betriebe und Beschäftigte sollen davon profitieren und Weiterbildungsangebote stärker in Anspruch nehmen.
Die bereits vorhandenen Möglichkeiten des Qualifizierungschancengesetzes und des Transferrechtes sollen präventiv und mehr im Sinne des Fachkräftebedarfes genutzt werden. Betriebs- und Vertrauensleute der IG Metall sind dabei Ansprechpartner für Beschäftigte und das Bindeglied zu den Agenturen für Arbeit. Die örtliche Agentur für Arbeit tauscht sich regelmäßig mit der IG Metall aus, informiert und berät über Unterstützungsangebote und Fördermöglichkeiten der Bundesagentur für Arbeit.
Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit begrüßt die Kooperation mit der IG Metall sehr:
„Mit der Vereinbarung fördern wir die Zusammenarbeit zwischen Agenturen für Arbeit vor Ort und der IG Metall. Damit schaffen wir ein Instrument, das die Interessen der Beschäftigten und der Unternehmen gleichermaßen berücksichtigt. Eine systematische und vor allem umfassende Weiterbildung aller Ebenen in den Betrieben ist unbedingt notwendig, um einen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten. Denn: Ersatz steht aufgrund der Demografie am Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung und Zuwanderung allein wird das Problem auch nicht lösen. Nun ist es nur noch wichtig, die Vereinbarung mit Leben zu füllen. Die Agenturen für Arbeit, insbesondere der Arbeitgeberservice und die Berufsberatung im Erwerbsleben, stehen für Information, Beratung und Förderung vor Ort zur Verfügung.“
Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, ergänzt:
„Nicht nur die Transformation und die Krisenbewältigung stellt die Industrie in Baden-Württemberg vor große Herausforderungen. Auch der Fachkräftemangel wird zunehmend zum wirtschaftlichen Risiko. Eine zentrale Antwort darauf von uns ist: in interne Qualifizierung investieren.
Wir festigen mit dieser Vereinbarung die bestehende Zusammenarbeit und bauen sie perspektivisch aus – damit Beschäftigte in ihren beruflichen Perspektiven gestärkt und Betriebe zur Bewältigung des Fachkräftemangels aktiv unterstützt werden. Dazu gehört, dass wir im regionalen Kontext Hand in Hand zusammenarbeiten, um passgenaue Lösungen für Beschäftigte und Betriebe zu finden. Betriebsräte könne hier gemeinsam mit der IG Metall und der Agentur für Arbeit starke Impulse setzen.“