22 Absolvent:innen, darunter vier Männer, beenden erfolgreich ihre Weiterbildung. Das ist ein guter Anlass für das Kultusministerium Baden-Württemberg und die Regionaldirektion Baden-Württemberg, gemeinsam zur Zeugnisübergabe einzuladen.
22 Absolvent:innen haben den Abschluss „Sozialpädagogische Assistentin“ oder „Sozialpädagogischer Assistent“ erworben. Sieben Personen haben darüber hinaus die Schulfremdenprüfung[1] zur Erzieherin bzw. zum Erzieher bestanden.
Mit dem Programm Direkteinstieg Kita werden mehrere Ziele erreicht: „Der Direkteinstieg Kita hat eine Dreifachwirkung: Er ermöglicht Beschäftigten eine unkomplizierte Um- und Neuorientierung mit zügiger Weiterentwicklungsperspektive, er leistet einen Beitrag zur Fachkräftesicherung in Kindertageseinrichtungen und er sichert Eltern, die vollzeitnah arbeiten möchten, dringend erforderliche Kita-Plätze“, erklärt Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur der Arbeit. Der Direkteinstieg Kita sichert somit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und dient gleichzeitig der Qualitätssicherung in der frühkindlichen Bildung in Kindertageseinrichtungen.
Im Jahr 2024 haben die Agenturen für Arbeit im Land rund 320 Millionen Euro in die berufliche Weiterbildung investiert, darunter rund 128 Millionen Euro bzw. 40 Prozent für die Beschäftigtenförderung. Damit stiegen die Ausgaben für die Beschäftigtenförderung um rd. 57 Millionen Euro (plus 80 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. In Baden-Württemberg haben 2024 rund 8.000 Personen eine Maßnahme im Rahmen der Beschäftigtenförderung begonnen. Im Direkteinstieg Kita sind dieses Jahr ca. 1.160 Personen gestartet. Die Bundesagentur für Arbeit im Südwesten hat davon ca. 80 Prozent finanziell gefördert.
Martina Musati ergänzt: „Der Direkteinstieg Kita zeigt, dass es sich lohnt, neue, kreative Wege zu gehen, um Fachkräfte in Mangelberufen zu sichern. Der Bildungsgang bietet Menschen mit Berufserfahrung, die sich nochmals neu orientieren, sehr gute Jobchancen. Die hohe Abschlussquote dieser ersten Klasse zeigt, dass Quereinsteigende durchaus in der Lage sind, die durchaus anspruchsvolle Ausbildung erfolgreich zu durchlaufen. Ich danke den Lehrkräften und unseren Partnern, die mit uns gemeinsam hier einen wertvollen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Die deutlich gestiegenen Förderungen sind für mich auch ein Indiz, dass Menschen mit Berufserfahrung durchaus bereit sind, beruflich neue Wege zu gehen.“
Der Amtschef des Kultusministeriums, Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann, fügt hinzu: „Mit dem Direkteinstieg Kita sind wir bundesweit Vorreiter und ermöglichen berufserfahrenen Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern, sich für die Tätigkeit als pädagogische Fachkraft in der Kita zu qualifizieren. Allen, die sich auf diesen spannenden Weg eingelassen haben und jetzt stolz ihr Abschlusszeugnis in den Händen halten, darf ich herzlich beglückwünschen. Ebenso bedanke ich mich bei der Bundesagentur, den Lehrkräften und den Engagierten in den Kitas für ihre wertvolle Begleitung. Ich wünsche mir viele Nachahmerinnen und Nachahmer, denn wir brauchen sie dringend als Fachkräfte in unseren Kitas in Baden-Württemberg.“
Weitere Infos zum Direkteinstieg Kita finden Sie hier:
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-bw/fachkraeftesicherung-qualifizierung/direkteinstiegkita
[1] Die Beschäftigten konnten im Vorfeld des Direkteinstiegs entscheiden, ob sie zusätzlich zur „Sozialpädagogischen Assistenz“ eine weitere Prüfung zum Abschluss des schulischen Teils der Erzieher:innenausbildung absolvieren möchten. Für die Absolvent:innen der Schulfremdenprüfung schließt sich ein halbjähriges Berufspraktikum an, um die staatliche Anerkennung als Erzieher:in zu erhalten.