- Im Juni ist die Arbeitslosigkeit in Bayern im Vergleich zum Vormonat Mai leicht gestiegen: Insgesamt sind 271.111 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 1.262 mehrals noch im Mai.
- Die Arbeitslosenquote liegt im Juni wie im Vormonat weiterhin bei 3,5 Prozent.
- Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Bayern liegt bei 5,96Mio. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 44.100 (+0,7 Prozent) Beschäftigten.
Arbeitslosenzahl im Juni: | +1.262 auf 271.111 (+0,5 Prozent) |
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: | +27.149 (+11,1 Prozent) |
Arbeitslosenquote im Juni: | 3,5 Prozent (+/- 0 Prozentpunkte) |
Arbeitslosenquote im Vorjahresvergleich: | +0,3 Prozentpunkte |
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: | 5,96 Mio. (April 2024) |
Beschäftigung im Vorjahresvergleich: | +44.100 bzw. +0,7 Prozent |
„Der leichte Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Freistaat spiegelt die gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten auch in Bayern wider. Die bereits in den Vormonaten erkennbare schwächere Entwicklung setzt sich fort. Positiv stimmt uns der anhaltende Aufwärtstrend der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bayern und dass wir im Deutschland-Vergleich immer noch sehr gut dastehen“, fasst Dr. Markus Schmitz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regio-naldirektion Bayern, die aktuelle Situation am bayerischen Arbeitsmarkt im Juni 2024 zusammen.
Die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat beträgt im Juni 271.111. Im Vergleich zum Vormonat ist hier mit +1.262 Personen bzw. +0,5 Prozent ein leichter Anstieg zu verzeichnen.
Zum Vorjahresmonat Juni 2023 zeigt sich eine deutliche Zunahme um 27.149 Personen bzw. +11,1 Prozent. Mehr als die Hälfte dieses Anstiegs basiert auf Arbeitslosen mit deutscher Staatsangehörigkeit, deutliche Zuwächse unter ausländischen Arbeitslosen sind u. a. bei Ukra-inern (+1.573), Syrern (+1.490), und Rumänen (+1.094) zu verzeichnen.
Die Arbeitslosenquote liegt im Juni im Vergleich zum Mai unverändert bei 3,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2023 hingegen stieg die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte.
Die aktuelle konjunkturelle Flaute zeigt sich deutlich in der Entwicklung der Arbeitslosigkeit im
Rechtskreis SGB III. Im Vergleich zu Juni 2023 gab es einen Anstieg von 19.227 Personen beziehungsweise 16,8 Prozent.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Bayern liegt im Juni 2024 bei 66.691 und somit 4.174 (6,7%) über dem Vorjahreswert.
Im Juni wurden den bayerischen Arbeitsagenturen und Jobcentern 20.230 neue Arbeitsstellen gemeldet, mehr als ein Zehntel weniger als im Vormonat und mehr als 22 Prozent weniger als im Vorjahr. Neben der abkühlenden Konjunktur dürften hier auch die Auswirkungen der Hochwasserlage Ende Mai / Anfang Juni, besonders in Niederbayern und Schwaben, beigetragen haben. Bayerische Unternehmen sind bei der Einstellung von neuen Arbeits- und Fachkräften insgesamt zurückhaltender, die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften ist weiter rückläufig. So wurden den Arbeitsagenturen und Jobcentern in gemeinsamer Einrichtung seit Jahresbeginn 137.945 neue Arbeitsstellen gemeldet, das sind 19.658 bzw. 12,5 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die nachlassende Arbeitskräftenachfrage zeigt sich in fast allen Branchen. Der Stellenbestand liegt bei 132.955 Stellen. Mit Blick auf den Vorjahresmonat Juni 2023 zeigt sich im Bestand ein Minus von 18.157 Stellen bzw. 12 Prozent.
Auch wenn die Stellenmeldungen weiter rückläufig sind und sich darin die Konjunkturunsicherheit der Unternehmen zeigt, liegt der heutige Stellenbestand im Vergleich zu Juni 2019 weiterhin über dem „Vor-Pandemie-Niveau“. Damals lag der Bestand an offenen Stellen bei 127.733.
„Der Arbeits- und Fachkräfteengpass ist auch in Bayern deutlich zu spüren und stellt uns vor große Herausforderungen. Erfreulich sind in dem Zusammenhang jedoch die steigenden Teilnehmerzahlen bei den beruflichen Weiterbildungen, wie zum Beispiel Umschulungen oder Förderung von Beschäftigten, wo wir ein deutliches Plus von 20% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Damit machen wir die Menschen im Freistaats fit für den Arbeitsmarkt. Wir beteiligen uns mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern sowie der Staatsregierung auch weiterhin am „Pakt für berufliche Weiterbildung 4.0“, der 2018 geschlossen und diese Woche für weitere drei Jahre verlängert wurde. Nur gemeinsam können wir den Herausforderungen am Arbeitsmarkt gewachsen sein“, so Schmitz.