Pressemitteilung: Historisches Allzeit-Hoch erreicht: Erstmals mehr als 6 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Bayern

19.12.2024 | Presseinfo Nr. 29

Der bayerische Arbeitsmarkt verzeichnet einen erfreulichen Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und überschreitet mit einem Plus von 40.000 Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr erstmals in der Geschichte des bayerischen Arbeitsmarkts die 6-Millionen-Marke (6,03 Mio.). Diese Entwicklung kam erneut nur durch die wachsende Zahl ausländischer Fachkräfte zustande.

„Ohne die Zuwanderung ausländischer Beschäftigter würde angesichts der zunehmenden Verrentungswelle der Baby-Boomer-Generation die sozialversicherungspflichte Beschäftigung in Bayern nicht wachsen, sondern dauerhaft schrumpfen. Sie ist ein entscheidender Faktor für das Wachstum und die Stabilität unseres Arbeitsmarktes“, so Dr. Markus Schmitz, Chef der bayerischen Arbeitsagenturen.

Dass die Beschäftigung trotz steigender Arbeitslosenzahlen steigt, liegt am längeren Verbleib älterer Beschäftigter im Erwerbsleben, einer steigenden Teilzeitquote, flexibleren Arbeitszeitmodellen, aber auch am zusätzlichen Arbeitskräfteangebot durch Migration.
Insgesamt besitzen über 18 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bayern eine ausländische Staatsbürgerschaft. In den letzten sechs Jahren ist dabei die Beschäftigung von Ausländern um über 30 Prozent angestiegen auf mehr als 1,1 Millionen.
Das Wachstum beruht vor allem auf den steigenden Beschäftigtenzahlen in den Bereichen Gesundheit & Pflege sowie Erziehung & Unterricht. Durch sie kann der Beschäftigungsrückgang im verarbeitenden Gewerbe und in der Zeitarbeit mehr als kompensiert werden.
Während im Vergleich zum Vorjahr 0,3 Prozent weniger Deutsche sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, sind es 4,7 Prozent mehr Ausländer in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung.
Um die Beschäftigung auf einem hohen Niveau zu halten, sind verschiedene Maßnahmen notwendig. Dazu gehört die Aktivierung der stillen Reserve, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern und die Förderung der Fachkräftezuwanderung. „Aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland in den kommenden Jahren wird das Erwerbspersonenpotenzial weiter schrumpfen. Umso wichtiger ist es, inländische Reserven zu aktivieren und ausländische Fachkräfte für den bayerischen Arbeitsmarkt zu gewinnen.“, so Schmitz.