Anke Paul blickt auf über 19 Jahre Tätigkeit als Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Regionaldirektion Hessen zurück. Seit ihrem Jura-Studium ist sie gesellschaftspolitisch aktiv und setzt sich für die Gleichstellung der Geschlechter in allen Lebensbereichen ein. Nicht nur in Belangen am Arbeitsmarkt glaubt sie an die Stärke gut funktionierender Netzwerke: „Frauen müssen sich besser vernetzen und dabei auch ihre eigenen Interessen im Blick haben. In unserer Arbeit bildet das einen wichtigen roten Faden. Schön, zu sehen, wenn es Wirkung zeigt.“
Andrea Herrmann-Schwetje ist seit Anfang 2005 Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt in der hessischen Regionaldirektion. Die studierte Juristin hat als Mutter einer Tochter die Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf selbst erlebt. Auch deshalb ist ihr dieses Thema ein besonderes Anliegen: „Jede Frau und jeder Mann soll die Chancen, die der Arbeitsmarkt bietet, nutzen können. Niemand soll wegen des Geschlechts oder wegen familiärer Aufgaben benachteiligt werden.“
Beide Kolleginnen sind als Leiterinnen des Stabes Chancengleichheit SGB III direkt an die Geschäftsleitung der Regionaldirektion angebunden.
Dirk Böttcher verantwortet in der Regionaldirektion Hessen die Chancengleichheit am Arbeitsmarkt für den Rechtskreis SGB II. Er berät das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zur Zusammenarbeit mit der Landespolitik. „Unterstützung muss dort ankommen, wo sie benötigt wird." Besondere Bedeutung hat für ihn die Netzwerkarbeit: "Die Förderung der Chancengleichheit am Arbeitsmarkt erfordert ein abgestimmtes, gemeinsames Vorgehen. Unsere kommunalen Partnerinnen und Partner sind unverzichtbar."
Unser Auftrag
Die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die gezielte Frauenförderung gehören nach den Sozialgesetzbüchern II und III zum gesetzlichen Auftrag jeder Agentur für Arbeit und jedes Jobcenters.
Sie entwickeln Handlungsansätze, um die Zugänge von Frauen und Männern in Ausbildung, Qualifizierung und Arbeit zu erleichtern - frei von Rollenklischees und anderen geschlechterspezifischen Hürden. Die eigenen Stärken und Potenziale sowie die individuellen Rahmenbedingungen sollen im Vordergrund stehen.
In der Regionaldirektion Hessen begleiten wir diese Prozesse. Wir vertreten die Regionaldirektion in Netzwerken zur Förderung der Chancengleichheit in Hessen und bundesweit. Dabei arbeiten wir eng mit frauenpolitischen Akteuren in gemeinsam initiierten Projekten zusammen.
Bei der Gestaltung von Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wirken wir flankierend mit und beraten inhaltlich unsere Führungskräfte sowie Netzwerke, Ländervertreterinnen und -vertreter, Verbände und Institutionen zu
- Wiedereinstieg nach der Familienphase
- Teilzeitberufsausbildung
- geschlechtssensibler Berufsorientierung
- Erhöhung des Anteils von Frauen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)
Dabei berücksichtigen wir die individuellen Bedürfnisse von Alleinerziehenden, Wiedereinsteigenden sowie von Migrantinnen und Migranten auch unter dem Blickwinkel, das Arbeitszeitvolumen zu erhöhen.
Wir koordinieren die Arbeit unserer Beauftragten für Chancengleichheit in den Agenturen für Arbeit sowie den Jobcentern in Hessen und geben ihnen fachliche Unterstützung. Die BCA vor Ort wiederum sind dicht dran an den Menschen, ihren Vorstellungen und Problemlagen. Sie spiegeln uns ihre praktischen Erfahrungen und machen sie für Netzwerke nutzbar.
Gemeinsam leisten wir einen aktiven Beitrag zur
- Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit
- zur Verbesserung des Übergangs Schule - Beruf sowie
- zur Arbeits- und Fachkräftesicherung.
Ausgewählte Statistikdaten schaffen Transparenz und ermöglichen eine Situationsanalyse zur Umsetzung der Chancengleichheit von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt in Ihrer Region.
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern
In allen Agenturen für Arbeit und Jobcentern in Hessen sind Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) tätig.
Sie sind Ansprechpartner*innen für Fragen zur Berufsrückkehr, Frauenförderung, zur Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt und klischeefreier Berufsorientierung sowie der Vereinbarkeit von Familien und Beruf bei beiden Geschlechtern. BCA beraten und unterstützen in übergeordneten Fragen der Gleichstellung von Frauen und Männern sowohl auf Arbeitnehmer- als auch auf Arbeitgeber-Seite.
- Ansprechpartnerinnen in den hessischen Agenturen für Arbeit mit ihren Webseiten
- Ansprechpartnerinnen in den hessischen Jobcentern (gemeinsame Einrichtungen und kommunale Jobcenter*)
* In Hessen sind 10 Jobcenter als gemeinsame Einrichtungen der BA und des jeweiligen Landkreises bzw. der kreisfreien Stadt organisiert, 16 Jobcenter arbeiten in eigener kommunaler Zuständigkeit und sind mit den BA-Institutionen vernetzt.