Der Wandel auf dem Ausbildungsmarkt schreitet weiter voran. Die Zahl der Jugendlichen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, geht seit Jahren zurück. Gleichzeitig wächst der Fachkräftebedarf bei den Unternehmen und in den Betrieben. Um dieses Thema stärker in den Fokus zu rücken, organisiert die Bundesagentur für Arbeit (BA) die alljährliche Aktion „Woche der Ausbildung“. Unter dem Motto „Zukunft will gelernt sein“ dreht sich in der Zeit vom 11.-17. März alles um die vielfältigen Chancen, die eine Ausbildung bietet.
Zum hessischen Ausbildungsmarkt liegen erste Zahlen vor. Insgesamt meldeten von Oktober 2023 bis Februar 2024 die Betriebe rund 27.600 Ausbildungsstellen. Das waren gut 180 mehr als vor einem Jahr. Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz haben sich bis jetzt etwa 21.900 junge Menschen bei den Agenturen für Arbeit in Hessen registrieren lassen. Dies entspricht einem Rückgang zum Vorjahreszeitraum um knapp 250 Bewerber.
„Es zeichnet sich seit mehreren Jahren ab, dass die Schere zwischen BewerberInnen und gemeldeten Ausbildungsstellen immer weiter auseinander geht“, kommentiert Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen der BA. „Dies stellt für die Arbeitgeber eine große Herausforderung dar. Denn der Fachkräftebedarf wächst. Und die demografische Entwicklung wird diesen Effekt zusätzlich verstärken.“ Jugendliche sollten die Aktionswoche nutzen, um den ersten Schritt in Richtung beruflicher Zukunft zu machen, eigene Talente und Interessen zu entdecken sowie Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen, ergänzt Martin.
Die Arbeitsagenturen, Jobcenter, Jugendberufsagenturen und ihre Partnerinnen und Partner am Ausbildungsmarkt machen in der Aktionswoche auf die vielen Ausbildungsangebote in den 324 Ausbildungsberufen aufmerksam. Berufsberaterinnen und Berufsberater informieren im persönlichen Gespräch, per Telefon, Videokommunikation oder in Veranstaltungen über Berufe, Ausbildungsvoraussetzungen und beantworten Fragen rund um die Ausbildung, Bewerbungen oder Praktika.
Der Arbeitgeber-Service in den Arbeitsagenturen informiert Ausbildungsverantwortliche in Unternehmen im Rahmen der Woche der Ausbildung darüber, wie sie mit Hilfe betrieblicher Ausbildung ihren Fachkräftebedarf von morgen sichern können, wie sie sich für Jugendliche als attraktiver Ausbildungsbetrieb präsentieren können und welche Rekrutierungswege geeignet sind, um Auszubildende zu gewinnen. Darüber hinaus werden Fördermöglichkeiten vorgestellt, die dazu beitragen, Ausbildungsverhältnisse zu stabilisieren und Auszubildende erfolgreich zum Berufsabschluss zu führen.
Woche der Ausbildung: „Zukunft will gelernt sein“
Immer weniger BewerberInnen für immer mehr Ausbildungsstellen
15.03.2024 | Presseinfo Nr. 5