Arbeitsmarkt
Die Zahl der Arbeitslosen liegt aktuell bei 79.200. Das ist ein Minus von 13.600 gegenüber dem Dezember des Vorjahres und ein Plus von 1.300 gegenüber dem Vormonat November. Die Arbeitslosenquote liegt mit aktuell 5,0 Prozent 0,9 Prozentpunkte unter dem Dezember-Wert des Vorjahres. Im Vormonat November betrug die Quote 4,9 Prozent.
„Die insgesamt positive Entwicklung der vergangenen Monate hat sich auch im Dezember fortgesetzt. So ist die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich deutlich zurückgegangen: um 13.600 oder 14,7 Prozent. Speziell die Jugendarbeitslosigkeit ist wiederum überproportional gesunken. So fiel die Zahl der arbeitslosen ‚unter 25-Jährigen‘ im Vorjahresvergleich um 2.000 oder 23,0 Prozent auf 6.600“, sagte Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord, heute (04. Januar 2022) in Kiel.
„Im Vergleich zum Vormonat November ist die Zahl der Arbeitslosen allerdings leicht - um 1.300 oder 1,7 Prozent - angestiegen. Das ist jedoch jahreszeitlich typisch“, so Haupt-Koopmann. „Denn hierfür ist insbesondere der kräftige Zuwachs an Arbeitslosen in den Tourismusregionen Nordfriesland (+8,4 Prozent) und Ostholstein (+7,0 Prozent) verantwortlich. Dieser Zuwachs liegt im Monat Dezember traditionell deutlich über dem Durchschnitt des Landes (+1,7 Prozent).“
Erfreulich sei, dass die Langzeitarbeitslosigkeit erneut im Vormonatsvergleich um 340 oder 1,0 Prozent zurückgegangen sei. „Die Zahl der Langzeitarbeitslosen geht seit Mai 2021 kontinuierlich zurück, doch sie liegt mit 32.000 auch im Dezember weiterhin klar über dem Vorkrisenniveau von 23.800 (Dezember 2019). Auch im Vergleich mit dem Dezember 2020 (31.450) gibt es mit aktuell 32.000 Langzeitarbeitslosen noch ein Plus von 550 oder 1,7 Prozent“, so Haupt-Koopmann.
Personalnachfrage
Die Personalnachfrage liege im Dezember mit 5.300 gemeldeten offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen auf dem Niveau des Vormonats November. "Im Vergleich mit dem Dezember des Vorjahres können wir ein Plus“ - so Haupt-Koopmann - „von 1.200 oder 27,6 Prozent melden.“ Bemerkenswert sei insbesondere, dass der aktuelle Wert von 5.300 um 1.000 über dem Dezember-Wert 2019 der Vor-Corona-Zeit liege. Damals wurden den gemeinsamen Arbeitgeberserviceteams der Arbeitsagenturen und Jobcenter 4.300 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze gemeldet. Aktuell werden speziell im Handel sowie im Gesundheits- und Sozialwesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich hierbei um die Oktober-Daten - liegt im Vorjahresvergleich im positiven Bereich: ein Plus von 19.600 oder 1,9 Prozent. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen (+4.000), im Handel (+2.400), in den Bereichen öffentliche Verwaltung/Sozialversicherungen und Logistik (jeweils +2.000) sowie im verarbeitenden Gewerbe (+1.500) und im Baugewerbe (+1.400) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Dagegen gingen speziell im Bereich private Dienstleistungen (-600), in der Arbeitnehmerüberlassung und in der Finanz- und Versicherungswirtschaft (jeweils
-300) sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.
Kurzarbeit
Betrachtet man die ‚realisierte Kurzarbeit‘ - hier liegen die September-Zahlen vor - so haben im September 15.800 Beschäftigte in 3.300 Betrieben kurzgearbeitet.
273 Betriebe haben im Dezember für 8.554 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. „Damit bewegen wir uns - insbesondere bezogen auf die Beschäftigtenzahl - deutlich über dem November-Wert von 2.358 Beschäftigten“, sagte Haupt-Koopmann. Die Schwerpunkte bei den Anzeigen lagen im Dezember in den Bereichen Hotel- und Gastrono-mie, Einzelhandel und Bau.
Daten-Info: Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten (Dezember-Daten 2021)
Kreise
- Niedrigste Quote: Stormarn mit 3,1 Prozent
- Höchste Quote: Dithmarschen mit 5,3 Prozent
kreisfreie Städte
- Niedrigste Quote: Kiel mit 7,0 Prozent
- Höchste Quote: Flensburg und Neumünster mit 7,4 Prozent