Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern: April 2022

-   Aktuell gibt es 56.900 Arbeitslose in Mecklenburg-Vorpommern, die Arbeitslosen­quote liegt bei 6,9 Prozent -   Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum April des Vorjahres um 10.900 und im Vergleich mit dem Vormonat März um 3.300 gesunken -   „Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern hat auch im April von der anhaltenden Frühjahrsbelebung profitiert. So ging die Zahl der Arbeitslosen in allen Alters- und Personengruppen nicht nur im Vorjahres-, sondern auch im Vormonatsvergleich zurück.“ (Margit Haupt-Koopmann) -   Plus bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Vorjahresvergleich: 6.600 zusätzliche Jobs -   Kurz-Infos: Ausbildungsmarktdaten, TOP TEN der unbesetzten Ausbildungsplätze; Digitale Medienangebote der BA zum Thema Berufswahl; Alo-Quoten der Städte und Kreise

03.05.2022 | Presseinfo Nr. 17

Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen liegt - im Vergleich zum April des Vorjahres - mit 56.900 um 10.900 oder 16,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 6,9 Prozent, im April 2021 lag sie bei 8,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat März ist die Zahl der Arbeitslosen um 3.300 oder 5,4 Prozent gesunken.

„Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern hat auch im April von der anhaltenden Frühjahrs­belebung profitiert. So ging die Zahl der Arbeitslosen in allen Alters- und Personengruppen nicht nur im Vorjahres-, sondern auch im Vormonatsvergleich zurück“, betonte Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute (03. Mai 2022. „Bemer­kenswert ist, dass dies  -  wie schon in den drei vorherigen Monaten  -  auch wieder für die Gruppe der Langzeitarbeitslosen gilt. Doch speziell bei dieser Gruppe sind noch immer die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich erkennbar. Zwar geht ihre Zahl zurück, doch noch übersteigt sie mit 23.800 das Vorkrisenniveau von 20.200 (April 2019)“, sagte Haupt-Koopmann.

Erfreulich sei insgesamt, dass die aktuelle Zahl der Arbeitslosen mit 56.900 unter dem Vorkrisen­niveau von 58.600 im April 2019 liege. “Allerdings“ - so Haupt-Koopmann – „darf dabei nicht ver­gessen werden, dass die Kurzarbeit noch immer Beschäftigung sichert.“

 

Personalnachfrage

Die Zahl der Stellenmeldungen ist im Vorjahresvergleich um 5,4 Prozent gestiegen. So wurden seit Jahresbeginn den gemeinsamen Arbeitgeberserviceteams der Arbeitsagenturen und Jobcenter 15.400 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet: ein Plus von 800 im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. „Insbesondere im Gastgewerbe, im Handel sowie im Gesundheits- und Sozial­wesen wird Personal gesucht“, so Haupt-Koopmann.

 

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich hierbei um die Februar-Daten - ist im Vorjahresvergleich um 6.600 oder 1,2 Prozent auf 574.700 gestiegen. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.500), im Gastgewerbe (+1.300), im Handel (+1.000) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+900) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Hauptsächlich im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstlei­stungen (-1.400) und der Metall- und Elektroindustrie (-700) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.

 

Kurzarbeit

Betrachtet man die ‚realisierte Kurzarbeit‘ - hier liegen die Januar-Zahlen vor - so haben im Januar 20.800 Beschäftigte in 3.200 Betrieben kurzgearbeitet. 

87 Betriebe haben im April für 1.404 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Kurzarbeit ange­zeigt. „Damit liegen wir deutlich unter den März-Werten von 194 Betrieben für 4.107 Beschäftigte“, sagte Haupt-Koopmann. Die Schwerpunkte bei den Anzeigen lagen im April in den Bereichen Bau, Großhandel und Beherbergung.

 

Ausbildungsmarkt

Daten-Info: Ausbildungsmarkt ( April-Daten 2022)

  • aktuell unbesetzte Ausbildungsplätze: 6.598 / +468 oder +8,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
  • aktuell unversorgte Bewerber/-innen: 3.698 Bewerber/-innen / -290 oder -8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

 

 TOP TEN der unbesetzten Ausbildungsplätze (April-Daten 2022)

  • Verkäufer/-in: 557
  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel: 450
  • Koch/Köchin: 301
  • Hotelfachmann/-frau: 245
  • Restaurantfachmann/-frau: 225
  • Fachkraft - Lagerlogistik: 219
  • Handelsfachwirt/in: 172
  • Kaufmann/-frau – Büromanagement: 161
  • KFZ-Mechatroniker/-in: 150
  • Anlagenmechaniker/-in - Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik: 110

 

Auswahl:  BA-Online-Angebote für Jugendliche

  • Die Website https://www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen bündelt übersichtlich alle wichtigen Informationen und Angebote rund um das Thema Ausbildung. Das Spektrum reicht von Tipps für die Berufswahl über das Online-Selbsterkundungstool ‚Check-U‘ bis hin zur BA-Jobbörse. In einer Veranstaltungsdatenbank finden die Jugendlichen außerdem Ausbildungsmessen, Speed-Datings und weitere Events in ihrer Region.
  • Nicht nur persönliche Erfahrungsberichte und Erfolgsgeschichten von Azubis bietet die Seite, auch Arbeitgeber, Eltern und Lehrkräfte finden hier zahlreiche Erläuterungen und weiterführende Links.

 

Beratungstermine: Jugendlichen bietet die gebührenfreie Service-Rufnummer 0800 4 5555 00 die Möglichkeit, einen Beratungstermin bei der Berufsberatung zu vereinbaren.

 

Daten-Info: Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten

Arbeitslosigkeit in den Kreisen

  • Niedrigste Quote: Landkreis Rostock mit 5,1 Prozent
  • Höchste Quote: Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seen­platte mit jeweils 8,0 Prozent

Arbeitslosigkeit in den beiden kreisfreien Städten

  • Schwerin: 8,3 Prozent
  • Rostock: 6,9 Prozent