Ministerpräsidentin Schwesig hob in ihrem Grußwort hervor: „Das Bruttoinlandsprodukt ist im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent gewachsen. Mecklenburg-Vorpommern hat einen neuen Außenhandelsrekord erzielt. Und auch was die Arbeitsmarktzahlen angeht, gibt es positive Nachrichten: Die Zahl der Arbeitslosen ist im April noch einmal gesunken, auf eine Quote von 6,9 Prozent. Das sind fast 11.000 Arbeitslose weniger als im Vorjahres-April. Unser Land gewinnt trotz vieler Herausforderungen wie der Corona-Pandemie, dem Ukraine-Krieg und den steigenden Energiekosten weiter an Wirtschaftskraft.“
Margit Haupt-Koopmann betonte in ihrer Rede: „Keine der vorherigen siebzehn Veranstaltungen fand in so unsicheren Zeiten statt.“ Doch dem Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern hätten bisher weder der Ukraine-Krieg, noch Lieferkettenprobleme oder die steigende Inflation etwas anhaben können. „Vielmehr sehen wir aktuell, dass er - gestärkt durch die Frühjahrsbelebung und die Lockerungen der Corona-Maßnahmen - seinen Erholungskurs fortsetzt.“ Die Zahl der Arbeitslosen liege mit derzeitig 56.900 unter dem Vorkrisenniveau, das Beschäftigungswachstum halte mit einem Plus von 1,2 Prozent zum Vorjahr unvermindert an und auch die Personalnachfrage der Unternehmen ziehe seit Jahresbeginn kontinuierlich an, so Haupt-Koopmann. Man dürfe bei der Bewertung der Arbeitsmarktsituation natürlich nicht verkennen, dass Kurzarbeit auch weiterhin Beschäftigung sichere und Arbeitslosigkeit verhindere. „So befanden sich im Januar noch immer 20.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte - in 3.200 Unternehmen - in Kurzarbeit.“
Haupt-Koopmann unterstrich abschließend: „Trotz der Unsicherheiten über Verlauf und Folgen des Ukraine-Krieges ist und bleibt die Fachkräftesicherung der Unternehmen das TOP-Thema für Mecklenburg-Vorpommern.“ Die Faktenlage sei eindeutig. „In den nächsten Jahren gehen die sogenannten ‚Baby-Boomer‘ (55 Jahre und älter) in den Ruhestand. Das sind 127.500 von 490.000 oder 26 Prozent aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Fachkräfte im Lande.“ Vor diesem Hintergrund werde die Ausschöpfung aller Arbeitsmarktpotentiale, etwa durch die gleichzeitige Weiterbildung und Qualifikation von Arbeitslosen und von Beschäftigten, zum Gebot der Stunde.