Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern: Oktober 2022

-   Aktuell: 58.300 Arbeitslose in Mecklenburg-Vorpommern, die Arbeitslosenquote liegt bei 7,2 Prozent -   Im Vergleich mit dem Oktober des Vorjahres ein Plus von 3.700 oder 6,8 Prozent -   Gegenüber dem Vormonat September ist die Arbeitslosigkeit um 700 oder 1,2 Prozent gesunken -   „Auch im Oktober ist  -  aufgrund der typischen, wenn auch abgeschwächten Herbst­belebung  -  die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich mit dem Vormonat gesunken. Aller­dings sorgt insbesondere der Übergang der ukrainischen Schutzsuchenden in die Grundsicherung auch weiterhin für einen deutlichen Zuwachs der Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich.“ (Markus Biercher) -   Der Bestand an gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen liegt mit aktuell 18.900 um 4,3 Prozent über dem Vorjahreswert von 18.100 -   Weiterhin Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Vorjahresvergleich: 2.200 zusätzliche Jobs -   Kurz-Infos: Alo-Quoten der Städte und Kreise

02.11.2022 | Presseinfo Nr. 38

Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen liegt - im Vergleich zum Oktober des Vorjahres - mit 58.300 um 3.700 oder 6,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 7,2 Prozent, im Oktober 2021 lag sie bei 6,7 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat September ist die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 700 oder 1,2 Prozent gesunken.

„Auch im Oktober ist  -  aufgrund der typischen, wenn auch abgeschwächten Herbst­belebung  -  die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich mit dem Vormonat gesunken. Allerdings sorgt der Übergang der ukrainischen Schutzsuchenden in die Grundsicherung auch weiterhin für einen deutlichen Zuwachs der Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich“, betonte Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute (02. November 2022). „So sind aktuell in Mecklenburg-Vorpommern 4.900 ukrainische Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, im Oktober 2021 waren es insgesamt 220.“ (10/22 - Frauen: 3.700 / Männer: 1.200; 10/21 - Frauen: 150 / Männer 70)

Bemerkenswert finde er, dass - im Vergleich mit dem Vormonat September - die jeweilige Arbeitslosenzahl aller Alters- und Personengruppen gesunken sei. „Speziell in der Altersgruppe ‚unter 20‘ ist der Rückgang im Vormonatsvergleich mit einem Minus von 230 oder 13,5 Prozent überdurchschnittlich“, betonte Biercher. „Dies verdanken wir nicht nur der insgesamt robusten Arbeitsmarktlage, sondern auch der saisonal üblichen Einstellungspraxis. Denn wie schon im Vormonat konnten auch im Oktober speziell die jungen Fachkräfte, die nach erfolgreichem Berufsabschluss nicht übernommen wurden, die Phase der sogenannten Übergangsarbeits-losigkeit frühzeitig beenden. Sie werden in den Betrieben gebraucht. Nicht unerwähnt lassen möch­te ich auch“  -  so Biercher weiter  -  „dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen erneut im Vormonats- (-290) und im Vorjahresvergleich (-3.000) abgenommen hat.“

Personalnachfrage

Insgesamt liegt die Personalnachfrage über dem Niveau des Vorjahres. Im Oktober 2021 hatten wir 18.100 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand, aktuell sind es 18.900 - ein Plus von 800 oder 4,3 Prozent. Speziell im Gesundheits- und Sozialwesen, im Baugewerbe sowie im Handel und im Gastgewerbe werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich um die August-Daten - ist im Vorjahresvergleich um 2.200 oder 0,4 Prozent auf 585.300 gestiegen. Insbesondere im Gastge­werbe (+1.500), im Gesundheits- und Sozialwesen (+1.100) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+600) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Hauptsächlich im verarbeitenden Gewerbe (-2.100), im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (-400) sowie im Baugewerbe (-300) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.

Kurzarbeit

Betrachtet man die ‚realisierte Kurzarbeit‘ - hier liegen die Juli-Zahlen vor - so haben im Juli 447 Beschäftigte in 40 Betrieben kurzgearbeitet.  97 Betriebe haben im Oktober für 1.667 sozial­versicherungspflichtig Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.

Daten-Info: Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten

Arbeitslosigkeit in den Kreisen

  • Niedrigste Quote: Landkreis Rostock mit 5,4 Prozent
  • Höchste Quote: Mecklenburgische Seenplatte mit 8,3 Prozent

Arbeitslosigkeit in den beiden kreisfreien Städten

  • Schwerin: 8,7 Prozent
  • Rostock: 7,0 Prozent

Ausbildungsmarkt

Info: Am 7. November findet eine gemeinsame Pressekonferenz mit Arbeitsminister Meyer und RD-Chef Biercher zum Thema “Ausbildungsmarktbilanz: Mecklenburg-Vorpommern“ in Rostock statt.