Arbeitsmarkt
Die Zahl der Arbeitslosen liegt aktuell bei 83.100. Das ist ein Minus von 16.900 oder 16,9 Prozent gegenüber dem Februar des Vorjahres und von 670 gegenüber dem Vormonat Januar. Die Arbeitslosenquote liegt mit aktuell 5,3 Prozent um einen Prozentpunkt unter dem Februar-Wert des Vorjahres mit 6,3 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Januar hat sich die Quote nicht verändert.
„Der positive Start am Arbeitsmarkt ins Jahr 2022 setzt sich auch im Februar fort. Die aktuelle Zahl der Arbeitslosen liegt mit 83.100 unter dem Vorkrisenniveau von 85.000 im Februar 2020. Allerdings dürfen wir nicht vernachlässigen, dass auch aktuell die Kurzarbeit noch Beschäftigung sichert“, betonte Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute (02. März 2022) in Kiel.
„Besonders erfreulich ist, dass von der insgesamt positiven Arbeitsmarktentwicklung alle Alters- und Personengruppen profitiert haben und ihre jeweilige Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich zurückgegangen ist. Dazu gehört auch die Gruppe der Langzeitarbeitslosen mit einem Minus von 2.300 oder 6,7 Prozent gegenüber dem Februar des Vorjahres. Jedoch speziell für diese Gruppe gilt: Die aktuelle Zahl liegt mit 31.700 noch immer deutlich über den Werten vor der Pandemie.“ (Februar 2022: 31.700 / Februar 2020: 25.000.)
Personalnachfrage
Die Zahl der Stellenmeldungen bewegt sich im Vorjahresvergleich auf einem deutlich höheren Niveau. So wurden den gemeinsamen Arbeitgeberserviceteams der Arbeitsagenturen und Jobcenter im Februar 2022 7300 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Das ist ein Plus von 1.900 oder 35,3 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahresmonat. „Insbesondere die Stellenmeldungen aus dem Handel und der Arbeitnehmerüberlassung sind gestiegen. Betrachtet man nur die Februar-Daten und vergleicht sie mit dem Januar, so können wir prozentual ein noch größeres Plus melden. „Mit 7.300 gemeldeten Stellen liegt der Februar-Wert um 47,4 Prozent oder 2.300 über den Zugängen des Vormonats Januar“, so Haupt-Koopmann.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich hierbei um die Dezember-Daten - ist im Vergleich zum Vormonat November um 5.600 oder 0,5 Prozent zurückgegangen. Doch im Vorjahresvergleich können wir auch weiterhin einen deutlichen Anstieg melden. So stieg ihre Zahl im Vergleich mit dem Dezember des Vorjahres um 21.400 oder 2,1 Prozent - auf 1.039.100 - an. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen (+4.000), im Handel (+2.700), im Gastgewerbe (+2.000), in der Logistik und in den Bereichen öffentliche Verwaltung/Sozialversicherungen, private sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (jeweils +1.800) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Vor allem in der Metall- und Elektroindustrie (-400) und in der Finanz- und Versicherungswirtschaft (-300) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.
Kurzarbeit
„Betrachtet man die ‚realisierte Kurzarbeit‘ - hier liegen die November-Zahlen vor - so haben im November 14.000 Beschäftigte in 2.800 Betrieben kurzgearbeitet.
966 Betriebe haben im Februar für 8.651 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. „Damit liegen wir unter den Januar-Werten von 1.025 Betrieben für 16.333 Beschäftigte“, sagte Haupt-Koopmann. Die Schwerpunkte bei den Anzeigen lagen im Januar in den Bereichen Gastronomie, Einzelhandel und Beherbergung.
Wichtiger Hinweis: Woche der Ausbildung vom 14. - 18. März
Abschließend wies Haupt-Koopmann auf die demnächst stattfindende ‚Woche der Ausbildung‘ hin: „Am 14. März wird die diesjährige ‚Woche der Ausbildung‘ starten. In dieser Woche werben wir - die Arbeitsagenturen und Jobcenter des Landes - insbesondere bei Jugendlichen und Eltern für die duale Berufsausbildung. Wir werden auch unter Pandemie-Bedingungen alle Wege - von digitalen Elternabenden über bundesweite Chats bis hin zur individuellen Videoberatung - nutzen, um die Bandbreite der Ausbildungsberufe und die mit ihnen verbundenen Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten vorzustellen.“
Daten-Info: Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten (Februar-Daten 2022)
Kreise
- Niedrigste Quote: Stormarn mit 3,3 Prozent
- Höchste Quote: Dithmarschen mit 5,8 Prozent
kreisfreie Städte
- Niedrigste Quote: Kiel mit 7,3 Prozent
- Höchste Quote: Neumünster mit 7,8 Prozent