Arbeitsmarkt
Die Zahl der Arbeitslosen liegt - im Vergleich zum Februar des Vorjahres - mit 62.100 um 9.600 oder 13,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 7,6 Prozent, im Februar 2021 lag sie bei 8,7 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Januar ist die Zahl der Arbeitslosen um 100 oder 0,2 Prozent gesunken.
„Auch im Februar setzt sich am Arbeitsmarkt der gelungene Start ins Jahr 2022 fort. Mit 62.100 liegt die aktuelle Zahl der Arbeitslosen sogar unter dem Vorkrisenniveau. Im Februar 2020 lag sie bei 62.700. Allerdings darf dabei nicht vergessen werden, dass die Kurzarbeit noch immer Beschäftigung sichert“, betonte Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute (02. März 2022).
„Bemerkenswert ist, dass von der insgesamt positiven Arbeitsmarktentwicklung alle Alters- und Personengruppen profitiert haben und ihre jeweilige Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich gesunken ist. Dazu gehört auch die Gruppe der Langzeitarbeitslosen mit einem Minus von 1.100 oder 4,2 Prozent gegenüber dem Februar des Vorjahres. Doch insbesondere bei dieser Gruppe sind noch immer die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich erkennbar. Zwar geht ihre Zahl zurück, doch noch immer liegt sie mit 24.700 deutlich über dem Vorkrisenniveau von 19.100 im Februar 2020“, betonte Haupt-Koopmann.
Personalnachfrage
Die Zahl der Stellenmeldungen bewegt sich im Vorjahresvergleich auf einem höheren Niveau. So wurden den gemeinsamen Arbeitgeberserviceteams der Arbeitsagenturen und Jobcenter im Februar 2022 4.500 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Das ist ein Plus von fast 500 oder 12,0 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahresmonat. „Insbesondere die Stellenmeldungen aus dem Gastgewerbe sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen sind gestiegen. Betrachtet man nur die Februar-Daten und vergleicht sie mit dem Januar, so können wir sogar ein Plus von 41,7 Prozent melden. „Mit 4.500 gemeldeten Stellen liegt der Februar-Wert um 1.300 oder 41,7 Prozent über den Zugängen des Vormonats Januar“, so Haupt-Koopmann.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich hierbei um die Dezember-Daten - ist im Vorjahresvergleich um 6.800 oder 1,2 Prozent auf 581.000 gestiegen. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.800), im Gastgewerbe (+1.400), im Handel sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (jeweils +800) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Speziell in der Metall- und Elektroindustrie (-900) und den ‚sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (-600) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.
Kurzarbeit
Betrachtet man die ‚realisierte Kurzarbeit‘ - hier liegen die November-Zahlen vor - so haben im November 8.200 Beschäftigte in 1.300 Betrieben kurzgearbeitet.
838 Betriebe haben im Februar für 8.946 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. „Damit bewegen wir uns unter dem Niveau des Vormonats mit 1.343 Anzeigen für 13.622 Beschäftigte“, sagte Haupt-Koopmann. Die Schwerpunkte bei den Anzeigen lagen im Februar in den Bereichen Gastronomie, Einzelhandel und Beherbergung.
Wichtiger Hinweis: Woche der Ausbildung vom 14. - 18. März
Abschließend wies Haupt-Koopmann auf die demnächst stattfindende ‚Woche der Ausbildung‘ hin: „Am 14. März wird die diesjährige ‚Woche der Ausbildung‘ starten. In dieser Woche werben wir - die Arbeitsagenturen und Jobcenter des Landes - insbesondere bei Jugendlichen und Eltern für die duale Berufsausbildung. Wir werden auch unter Pandemie-Bedingungen alle Wege - von digitalen Elternabenden über bundesweite Chats bis hin zur individuellen Videoberatung - nutzen, um die Bandbreite der Ausbildungsberufe und die mit ihnen verbundenen Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten vorzustellen.“
Daten-Info: Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten (Februar 2022)
Kreise
- Niedrigste Quote: Landkreis Rostock mit 5,5 Prozent
- Höchste Quote: Vorpommern-Rügen mit 9,7 Prozent
Städte
- Hansestadt Rostock: 7,2 Prozent
- Schwerin: 8,7 Prozent