Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein: Februar 2023

-Aktuell: 89.800 Arbeitslose in Schleswig-Holstein, die Quote beträgt 5,7 Prozent

-Gegenüber dem Februar des Vorjahres hat sich die Zahl der Arbeitslosen - weitgehend bedingt durch die hohe Zahl ukrainischer Schutzsuchender - um 6.800 oder 8,1 Prozent erhöht

-Im Vergleich zum Vormonat Januar ist die Zahl der Arbeitslosen nur gering - um 200 oder 0,2 Prozent - angestiegen

-Die Zahl der Langzeitarbeitslosen geht im Vorjahresvergleich kräftig zurück

-Kurzarbeit: Die Zahl der Anzeigen liegt im Februar deutlich unter dem Niveau des Vor­monats

-„Mir ist es wichtig, an dieser Stelle die ‚Woche der Ausbildung‘ zu erwähnen, die vom 13. bis 17. März stattfinden wird. In dieser Woche werben wir insbesondere bei Jugend­lichen und ihren Eltern für die duale Berufsausbildung. Speziell die große Bandbreite der Ausbildungsberufe und die mit ihnen verbundenen Weiterbildungs- und Karriere­möglichkeiten werden im Zentrum ganz unterschiedlicher Veranstaltungsformate stehen.“ (Markus Biercher)

-Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt weiter zu: +9.500

-Daten-Infos: Alo-Quoten der Städte und Kreise

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 12

Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen liegt aktuell bei 89.800. Das ist ein Plus von 200 oder 0,2 Prozent gegen­über dem Vormonat Januar. Gegenüber dem Februar des Vorjahres hat sich die Zahl der Arbeits­losen um 6.800 oder 8,1 Prozent erhöht. Die Arbeitslosenquote liegt momentan bei 5,7 Prozent, im Januar des vergangenen Jahres lag sie bei 5,3 Prozent.

„Insgesamt ist die Lage am Arbeitsmarkt weiterhin stabil“, sagte Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute in Kiel (1. März 2023). Bemerkenswert sei, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vorjahresvergleich deutlich gesunken sei: um 3.200.

Doch er unterstrich, dass die Bekämpfung der strukturell verfestigten Langzeitarbeits­losig­keit eine der größten arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen bleibe. „Deshalb möchte in diesem Zu­sammenhang an die kürzlich beschlossene Reform der Grundsicherung und die damit verbundene Einführung des Bürgergeldes erinnern. Diese Reform will und wird insbesondere den langzeit­arbeitslosen Kundinnen und Kunden der Jobcenter Mut machen! Die Verlängerung der Umschu­lungszeiten auf bis zu drei Jahre und zusätzliche finanzielle Anreize machen eine beruf­liche Weiter­bildung nicht nur attraktiver, sie erleichtern den Kundinnen und Kunden der Jobcenter auch die Entscheidung, sich zu qualifizieren. Gleichzeitig steigen so auch ihre Chancen auf eine ´nachhal­tige Vermittlung` in den Arbeitsmarkt. Denn wir wissen aus der Arbeitsmarktforschung, dass ein Berufsabschluss die Integration in Beschäftigung erleichtert und das Risiko einer erneuten Arbeitslosigkeit deutlich reduziert.“

Personalnachfrage

Die Personalnachfrage lag im Februar mit einem Minus von 1.400 Stellen oder 4,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Allerdings fällt der Vergleich mit dem Vormonat Januar positiv aus: ein Plus von 1.400 oder 5,5 Prozent. Aktuell haben die Arbeitsagenturen 27.200 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand. „Wie schon im Vormonat Januar bieten derzeit insbesondere der Handel, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie das verarbeitende Gewerbe, die Gastronomie und das Baugewerbe zahlreiche Einstiegschancen“, so Biercher.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich um Dezember-Daten - ist im Vorjahresvergleich - auf 1.048.200 angestiegen: ein Plus von 9.500 oder 0,9 Prozent. Speziell im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.000), im Bereich der öffentlichen Verwaltung/­Sozialver­sicherungen sowie im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleitungen (jeweils +1.700) sind neue Beschäftigungsverhältnisse entstanden. Schwerpunktmäßig in der Herstellung von Konsum­gütern (-1.400), in der Arbeitnehmerüberlassung (-600) sowie in der Finanz- und Versicherungs­wirtschaft (-400) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.

Kurzarbeit

Betrachtet man die ‚realisierte Kurzarbeit‘ - hier liegen die November-Zahlen vor - so haben im November 2.351 Beschäftigte in 258 Betrieben kurzgearbeitet. 73 Betriebe - die Schwerpunkte liegen im Bereich Gastgewerbe und Handel  - haben im Februar für 698 sozialversicherungspflich­tig Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. „Damit liegen wir deutlich unter dem Niveau des Vormonats“, unterstrich Biercher.

Wichtiger Hinweis: Woche der Ausbildung vom 13. bis 17. März

Abschließend wies Biercher auf die demnächst stattfindende ‚Woche der Ausbildung‘ hin: „Mir ist es wichtig, an dieser Stelle die ‚Woche der Ausbildung‘ zu erwähnen, die vom 13. bis 17. März stattfinden wird. In dieser Woche werben wir insbesondere bei Jugendlichen und ihren Eltern für die duale Berufsausbildung. Speziell die große Bandbreite der Ausbildungsberufe und die mit ihnen verbundenen Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten werden im Zentrum ganz unterschiedli­cher Veranstaltungsformate stehen. Gleichzeitig informieren wir umfassend über unsere vielfäl­ti­gen Informations- und Unterstützungsangebote auf dem Weg zu einem Ausbildungsplatz: von unserem digitalen Selbsterkundungstools CheckU bis hin zum individuellen Beratungsgespräch in der Berufsberatung.“

Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten (Februar-Daten 2023)

Kreise

  • Niedrigste Quote: Stormarn mit 3,7 Prozent
  • Höchste Quote: Dithmarschen mit 6,3 Prozent

Kreisfreie Städte

  • Niedrigste Quote: Kiel mit 7,5 Prozent
  • Höchste Quote: Neumünster mit 8,3 Prozent