Arbeitsmarkt
Die Zahl der Arbeitslosen liegt aktuell bei 89.800. Das ist ein Plus von 200 oder 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat Januar. Gegenüber dem Februar des Vorjahres hat sich die Zahl der Arbeitslosen um 6.800 oder 8,1 Prozent erhöht. Die Arbeitslosenquote liegt momentan bei 5,7 Prozent, im Januar des vergangenen Jahres lag sie bei 5,3 Prozent.
„Insgesamt ist die Lage am Arbeitsmarkt weiterhin stabil“, sagte Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute in Kiel (1. März 2023). Bemerkenswert sei, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vorjahresvergleich deutlich gesunken sei: um 3.200.
Doch er unterstrich, dass die Bekämpfung der strukturell verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit eine der größten arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen bleibe. „Deshalb möchte in diesem Zusammenhang an die kürzlich beschlossene Reform der Grundsicherung und die damit verbundene Einführung des Bürgergeldes erinnern. Diese Reform will und wird insbesondere den langzeitarbeitslosen Kundinnen und Kunden der Jobcenter Mut machen! Die Verlängerung der Umschulungszeiten auf bis zu drei Jahre und zusätzliche finanzielle Anreize machen eine berufliche Weiterbildung nicht nur attraktiver, sie erleichtern den Kundinnen und Kunden der Jobcenter auch die Entscheidung, sich zu qualifizieren. Gleichzeitig steigen so auch ihre Chancen auf eine ´nachhaltige Vermittlung` in den Arbeitsmarkt. Denn wir wissen aus der Arbeitsmarktforschung, dass ein Berufsabschluss die Integration in Beschäftigung erleichtert und das Risiko einer erneuten Arbeitslosigkeit deutlich reduziert.“
Personalnachfrage
Die Personalnachfrage lag im Februar mit einem Minus von 1.400 Stellen oder 4,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Allerdings fällt der Vergleich mit dem Vormonat Januar positiv aus: ein Plus von 1.400 oder 5,5 Prozent. Aktuell haben die Arbeitsagenturen 27.200 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand. „Wie schon im Vormonat Januar bieten derzeit insbesondere der Handel, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie das verarbeitende Gewerbe, die Gastronomie und das Baugewerbe zahlreiche Einstiegschancen“, so Biercher.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich um Dezember-Daten - ist im Vorjahresvergleich - auf 1.048.200 angestiegen: ein Plus von 9.500 oder 0,9 Prozent. Speziell im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.000), im Bereich der öffentlichen Verwaltung/Sozialversicherungen sowie im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleitungen (jeweils +1.700) sind neue Beschäftigungsverhältnisse entstanden. Schwerpunktmäßig in der Herstellung von Konsumgütern (-1.400), in der Arbeitnehmerüberlassung (-600) sowie in der Finanz- und Versicherungswirtschaft (-400) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.
Kurzarbeit
Betrachtet man die ‚realisierte Kurzarbeit‘ - hier liegen die November-Zahlen vor - so haben im November 2.351 Beschäftigte in 258 Betrieben kurzgearbeitet. 73 Betriebe - die Schwerpunkte liegen im Bereich Gastgewerbe und Handel - haben im Februar für 698 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. „Damit liegen wir deutlich unter dem Niveau des Vormonats“, unterstrich Biercher.
Wichtiger Hinweis: Woche der Ausbildung vom 13. bis 17. März
Abschließend wies Biercher auf die demnächst stattfindende ‚Woche der Ausbildung‘ hin: „Mir ist es wichtig, an dieser Stelle die ‚Woche der Ausbildung‘ zu erwähnen, die vom 13. bis 17. März stattfinden wird. In dieser Woche werben wir insbesondere bei Jugendlichen und ihren Eltern für die duale Berufsausbildung. Speziell die große Bandbreite der Ausbildungsberufe und die mit ihnen verbundenen Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten werden im Zentrum ganz unterschiedlicher Veranstaltungsformate stehen. Gleichzeitig informieren wir umfassend über unsere vielfältigen Informations- und Unterstützungsangebote auf dem Weg zu einem Ausbildungsplatz: von unserem digitalen Selbsterkundungstools CheckU bis hin zum individuellen Beratungsgespräch in der Berufsberatung.“
Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten (Februar-Daten 2023)
Kreise
- Niedrigste Quote: Stormarn mit 3,7 Prozent
- Höchste Quote: Dithmarschen mit 6,3 Prozent
Kreisfreie Städte
- Niedrigste Quote: Kiel mit 7,5 Prozent
- Höchste Quote: Neumünster mit 8,3 Prozent