Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, betonte anlässlich des morgigen Aktionstages: „Mir ist bewusst, dass wir nur mit konsequenter Aufklärungsarbeit die traditionellen Rollenbilder und Berufswünsche vieler Schülerinnen relativieren können, die überproportional oft Berufsfelder mit häufig geringeren Verdienst- und Aufstiegschancen wählen. So zeigen die aktuellen Beschäftigungszahlen in Schleswig-Holstein, dass etwa in den Bereichen Energie-, Gebäude- und Elektrotechnik - die für eine erfolgreiche Energiewende besonders wichtig sind - die Frauenanteile sehr gering sind.“
„Ich möchte daher besonders an die Eltern appellieren, denn sie sind die wichtigsten Ratgeber bei der Berufswahl: Ermutigen Sie Ihre Töchter, sich über attraktive Alternativen jenseits der ‚klassischen‘ Frauenberufe zu informieren und das ganze Spektrum auch technikorientierter Berufe zu betrachten. Ein individuelles Gespräch mit der Berufsberatung Ihrer regionalen Arbeitsagentur eröffnet diese Möglichkeit.“
Daten: Schleswig-Holstein
- Sanitär-, Heizung und Klimatechnik: 8.700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, davon 90 Frauen oder 1 Prozent
- Aktuell offene sozialversicherungspflichtige Stellen in diesem Bereich: 518
- Energietechnik: Insgesamt 15.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, davon 450 Frauen oder 3 Prozent
- Aktuell offene sozialversicherungspflichtige Stellen in diesem Bereich: 959
- Gebäudetechnik: 11.380 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, davon 680 Frauen oder 6 Prozent
- Aktuell offene sozialversicherungspflichtige Stellen in diesem Bereich: 167
- Elektrotechnik: 12.180 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, davon 1.460 Frauen oder 12 Prozent
- Aktuell offene sozialversicherungspflichtige Stellen in diesem Bereich: 636
Aktuell noch unbesetzte Ausbildungsplätze:
- Anlagenmechaniker/in: Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik: 300
- Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik: 293