Arbeitsmarkt
Die Zahl der Arbeitslosen liegt - im Vergleich zum April des Vorjahres - mit 63.400 um 6.500 oder 11,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Vergleich zum Vormonat März ist die Zahl der Arbeitslosen um 3.000 oder 4,6 Prozent gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 7,8 Prozent, im April 2022 lag sie bei 6,9 Prozent, im Vormonat März bei 8,2 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern hat im April von der anhaltenden Frühjahrsbelebung profitiert. So ging die Zahl der Arbeitslosen in allen Alters- und Personengruppen im Vormonatsvergleich zurück“, betonte Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute (28. April 2023). „Erfreulich ist, dass die Langzeitarbeitslosigkeit auch im Vorjahresvergleich abgenommen hat. Doch noch immer sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie bei dieser Gruppe erkennbar. Ihre Zahl geht zurück, doch sie übersteigt mit 22.700 weiterhin das Vorkrisenniveau von 20.200 im April 2019.“
Der - im Vergleich mit dem April des Vorjahres - deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit um 6.500 umfasse 4.500 Schutzsuchende aus der Ukraine. „Allerdings möchte ich ergänzend anmerken“ - so Biercher weiter - „dass derzeit (Februar-Daten) 2.800 Ukrainer/innen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, das sind 1.700 mehr als im Februar 2022.“
Bemerkenswert sei auch das Minus bei der Kurzarbeit im Vorjahresvergleich. „Betrachtet man die ‚realisierte Kurzarbeit‘ - hier liegen die Januar-Zahlen vor - so haben im Januar 2023 58 Betriebe für 645 Beschäftigte Kurzarbeit abgerechnet, im Januar 2022 waren es noch 3.198 Betriebe für 21.663 Beschäftigte.“
Personalnachfrage
Die Personalnachfrage lag im April mit einem Minus von 1.200 Stellen oder 5,9 Prozent unter dem Niveau der Bestandsdaten des Vorjahres. Allerdings fällt der Vergleich mit dem Vormonat März - mit einem leichten Plus von 126 oder 0,7 Prozent - positiv aus. Aktuell haben die Arbeitsagenturen 18.900 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand. Derzeit suchen insbesondere das verarbeitende Gewerbe, das Gastgewerbe, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Handel zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich hierbei um die Februar-Daten - ist im Vorjahresvergleich um 2.700 oder 0,5 Prozent auf 572.400 gesunken. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen (+1.400), im Bereich öffentliche Verwaltung/-Sozialversicherungen (+600) und bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+400) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Im Verarbeitenden Gewerbe (-3.400), im Gastgewebe (-900), in der Bauwirtschaft (-700), im Bereich Verkehr und Logistik (-500) sowie in der Arbeitnehmerüberlassung (-400) gingen dagegen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.
Ausbildungsmarkt
Daten-Info: Ausbildungsmarkt (April-Daten 2023)
- aktuell unbesetzte Ausbildungsplätze: 5.657 / -671 oder -10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
- aktuell unversorgte Bewerber/-innen: 3.034 Bewerber/-innen / +81 oder +2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
TOP TEN der unbesetzten Ausbildungsplätze
- Verkäufer/-in: 521
- Kaufmann/-frau im Einzelhandel: 435
- Koch/Köchin: 179
- Fachkraft - Lagerlogistik: 168
- Kaufmann/-frau - Büromanagement: 161
- Handelsfachwirt/in: 157
- Hotelfachmann/-frau: 146
- Mechatroniker/in: 122
- KFZ-Mechatroniker/-in: 110
- Fachmann/-frau-Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie: 110
Daten-Info: Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten
Arbeitslosigkeit in den Kreisen
- Niedrigste Quote: Landkreis Rostock mit 6,0 Prozent
- Höchste Quote: Vorpommern-Greifswald mit 9,0 Prozent
Arbeitslosigkeit in den beiden kreisfreien Städten
- Schwerin: 9,3 Prozent
- Rostock: 7,5 Prozent