Arbeitsmarkt
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Arbeitslosen im September - im Vergleich zum Vormonat August - um 3.400 oder 3,8 Prozent gesunken. Sie liegt aktuell bei 86.800. Im Vergleich zum September 2022 stieg die Arbeitslosigkeit um 5.100 oder 6,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,4 Prozent, im September des Vorjahres lag sie bei 5,2 Prozent.
„Die typische Herbstbelebung hat im September zu einem weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit in Schleswig-Holstein geführt. Die saisonal übliche Einstellungspraxis nach der Sommerpause kam insbesondere den jungen Fachkräften zu Gute, die nach ihrer Ausbildung nicht übernommen wurden und daher vorübergehend arbeitslos waren. Sie sind nun - nach einer kurzen Phase der Übergangsarbeitslosigkeit - wieder in Arbeit“, sagte Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute (29. September 2023) in Kiel. „Auch der Ausbildungsbeginn hat - wie jedes Jahr im September - zu einem Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit geführt. So ist die Anzahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 im Vormonatsvergleich um 1000 (-9,6 Prozent) gesunken. Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein stabil. Mehr Menschen als je zuvor sind in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels halten viele Arbeitgeber ihre gut eingearbeiteten Fachkräfte.“
Personalnachfrage
Insgesamt liegt die Personalnachfrage unter dem Niveau des Vorjahres. Aktuell haben die Arbeitsagenturen 27.100 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand. Im September 2022 waren es 30.300 - ein Minus von 3.200 oder 10,6 Prozent. Insbesondere in den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, im Handel und im Gesundheits- und Sozialwesen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es liegen die Juli-Daten vor - ist um 0,8 Prozent oder 8.200 auf 1.048.400 im Vorjahresvergleich gestiegen. Besonders im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.400), in der öffentlichen Verwaltung/Sozialversicherungen (+1.800) und im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+1.700) sind zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Allein im Handel (-1.900), in der Arbeitnehmerüberlassung (-300), im Gastgewerbe (-100) sowie der Finanz- und Versicherungswirtschaft (-100) gingen Arbeitsplätze verloren.
Info 1: Arbeitslosigkeit in Kreisen und Städten
Arbeitslosigkeit in den Kreisen
• Niedrigste Quote: Stormarn mit 3,9 Prozent
• Höchste Quote: Steinburg mit 5,7 Prozent
Arbeitslosigkeit in den Städten
• Niedrigste Quote: Kiel mit 7,6 Prozent
• Höchste Quote: Neumünster mit 8,4 Prozent
Info 2: Ausbildungsmarkt
Die Ausbildungsmarktdaten werden - zum Abschluss des Berufsberatungsjahres - Anfang November 2023 bekannt gegeben.