Die Zahl der Arbeitslosen liegt aktuell bei 68.000. Das ist ein Rückgang von 2.400 oder 3,5 Prozent gegenüber dem Vormonat Februar. Zum Vorjahresmonat hat sich die Zahl der Arbeitslosen um 1.600 oder 2,4 Prozent erhöht. Die Arbeitslosenquote liegt momentan bei 8,3 Prozent, im März des vergangenen Jahres lag sie bei 8,2 Prozent.
„Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt hat begonnen. Im März haben sich insgesamt weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Gleichzeitig konnten mehr Arbeitslose eine neue Beschäftigung aufnehmen“, zeigt sich Markus Biercher, Leiter der Regionaldirektion Nord der Bundeagentur für Arbeit, heute (28.03.2024) in Kiel, mit den Arbeitsmarktdaten zufrieden.
„Und trotz der derzeitigen gesamtpolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen befindet sich der Arbeitsmarkt in einer weiterhin stabilen Verfassung. Dies zeigt sich darin, dass es im aktuellen Monat 3.700 weniger Arbeitslosmeldungen gab. Im Vormonat waren es mit 4.400 und im Januar mit 7.000 deutlich mehr. Unternehmen stellten insgesamt 4.900 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, die zuvor arbeitslos waren. Im Vergleich zum Vormonat ist dies ein Plus von 1.900 oder 65,3 Prozent“, unterstreicht Biercher diese positiven Aspekte.
Personalnachfrage
„Im März standen Arbeitsuchenden insgesamt 16.750 sozialversicherungspflichtige Job zur Verfügung, dies sind 2.000 oder 10,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Das geringe Wirtschaftswachstum führt dazu, dass Unternehmen den Arbeitgeber-Services der Arbeitsagenturen und Jobcenter insgesamt weniger Stellen melden. Der Bedarf an gut qualifizierten Arbeits- und Fachkräften bleibt aber vor dem Hintergrund des demografischen Wandels branchenübergreifend hoch. Allein die Wirtschaftsbereiche technische und wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, aber auch Handel und verarbeitendes Gewerbe suchen über 12.150 neue Mitarbeitende“, beschreibt Biercher die aktuelle Arbeitskräftenachfrage.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Datenstand Januar 2024)
Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt mit einem Rückgang von 2.700 oder 0,5 Prozent bei insgesamt 570.400 und damit leicht unter Vorjahresniveau.
„Das Baugewerbe weist innerhalb der vergangenen zwölf Monate einen Beschäftigungsverlust von 1.500 oder 3,5 Prozent aus. Beim Verarbeitenden Gewerbe reduziert sich die Anzahl der Mitarbeitenden um 1.600 oder 2,4 Prozent ähnlich hoch. Dagegen verzeichnen Unternehmen aus den Bereichen Information und Kommunikation einen überproportionalen Beschäftigungsanstieg von 300 oder 3,8 Prozent. Im Gesundheitswesen klettert die Anzahl der Beschäftigten um 900 oder 1,5 Prozent, im Bereich Heime und Sozialwesen gab es einen Anstieg um 1.100 oder 1,7 Prozent“, bilanziert Biercher die Beschäftigtendaten.
Qualifizierungsoffensive – gesetzliche Änderungen treten zum 1. April in Kraft
„Ob Digitalisierung oder Transformation, Strukturwandel oder demografischer Wandel: Die berufliche Aus- und Weiterbildung gewinnt für immer mehr beschäftigte Mitarbeitende in den Betrieben aber auch für die Unternehmen selbst an Bedeutung. Um dieser Entwicklung zu begegnen, strukturelle Arbeitslosigkeit zu vermeiden und Fachkräfte in den Betrieben zu sichern, hat die Bundesagentur für Arbeit ihre Förderinstrumente für Unternehmen und Beschäftigte weiterentwickelt. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung treten die entsprechenden Änderungen zum 01. April in Kraft. So können Arbeitnehmende beispielsweise höhere Zuschüsse zu Lehrgangskosten und zum Arbeitsentgelt erhalten. Vereinfachte Förderkonditionen, höhere Zuschüsse und feste Fördersätze kommen den Unternehmen entgegen“, betont Biercher, der besonders Unternehmen ermuntert, eigene an- und ungelernte Mitarbeitende zur gesuchten eigenen Fachkraft weiterzubilden.
Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten (März 2024)
Kreise
• Niedrigste Quote: Landkreis Rostock und Ludwigslust-Parchim mit jeweils 6,3 Prozent
• Höchste Quote: Vorpommern-Rügen mit 10,3 Prozent
Kreisfreie Städte
• Rostock mit 7,8 Prozent
• Schwerin mit 10,0 Prozent