In den kommenden zehn Jahren werden voraussichtlich jedes Jahr zwischen 14.500 und 15.500 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern verlassen. Für 2025 sind es laut der Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz 14.500, und davon 8.400 mit einem allgemeinen oder mittleren Schulabschuss.
Viele Schulabsolventinnen und -absolventen werden auf dem hiesigen Ausbildungsmarkt landen. Zuvor ist es aber wichtig, dass die Phase der Beruflichen Orientierung frühzeitig und bestmöglich genutzt, und eine ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechende Berufswahl getroffen wird.
„Wir wissen, dass sehr viele Schülerinnen und Schüler eine ganz bewusste Berufswahl treffen, weil sie sich in zahlreichen Gesprächen mit Eltern, Freunden, in der Schule oder mit den Berufsberaterinnen und Berufsberatern intensiv austauschen“, beschreiben Jens Matschenz, Geschäftsführer für Arbeitsmarktpolitik der VU und Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit die Phase der Beruflichen Orientierung.
„Wir wollen alle Jugendlichen durch qualitativ hochwertige Orientierungsangebote in die Lage versetzen, eine qualifizierte Berufswahl zu treffen. Hierzu soll auch die Initiative BOje beitragen, eine Landingpage und ein Internetangebot speziell für Lehrkräfte und Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter. Dies aus zwei wichtigen Erkenntnissen heraus“, erklärt Susan Bach, Geschäftsführerin für Bildung und Hochschule der VU, und ergänzt: „Diese beiden Berufsgruppen sind durch die täglichen Herausforderungen in und an ihren Schulen stark beansprucht. Mit der Landingpage wollen wir sie zum Thema Berufsorientierung strukturiert unterstützen, damit ihnen wichtige Informationen schnell und einfach zur Verfügung stehen und sie unkompliziert zu geeigneten Kooperationspartnern kommen, wenn die Berufliche Orientierung zum Thema wird. Davon, und das ist der zweite Punkt, profitieren dann gerade die Schülerinnen und Schüler, die erkennbare Unterstützung benötigen.“
Markus Biercher ist Kenner des Ausbildungsmarktes in Mecklenburg-Vorpommern: „Sehr viel funktioniert bereits jetzt schon in enger Kooperation zwischen Schule, Berufsberatung, Wirtschaft und den Eltern gut und bewährt. Aber, der Übergang von Schule in den Beruf ist ein Prozess, den wir auf vielen Ebenen begleiten müssen. Deshalb ist das neue Angebot des Bildungswerk der Wirtschaft in MV (BdWMV) und der VU sehr zu begrüßen, weil es zielgerichtet unterstützt und gleichzeitig entlastet. Und er ergänzt, „Durch die eingestellten Informationen auf der BOje-Internetplattform profitieren auch die Ausbildungsbetriebe, die händeringend Nachwuchs suchen und ausbilden wollen, um die Fachkräfte von morgen zu gewinnen. Praktische und digitale Angebote zur beruflichen Orientierung sind auf BOje schnell und jederzeit verfügbar.“
Die VU und Biercher sind sich einig: „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, einer Fachkräfteknappheit entgegen zu wirken und die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der dualen Berufsausbildung in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken“, hierzu kann die Initiative BOje einen wichtigen Beitrag leisten.