Arbeitsmarkt
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Arbeitslosen im September - im Vergleich zum Vormonat August - um 3.000 oder 3,1 Prozent gesunken. Sie liegt aktuell bei 92.000. Im Vergleich zum September 2023 stieg die Arbeitslosigkeit um 5.200 oder 5,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,7 Prozent, im September des Vorjahres lag sie bei 5,4 Prozent.
„Die typische Herbstbelebung hat im September zu einem Abbau der Arbeitslosigkeit in Schleswig-Holstein geführt. Die saisonal übliche Einstellungspraxis nach der Sommerpause kam insbesondere den jungen Fachkräften zu Gute, die nach ihrer Ausbildung nicht übernommen wurden und daher vorübergehend arbeitslos waren. Sie sind nun - nach einer kurzen Phase der Übergangsarbeitslosigkeit - wieder in Arbeit“, sagte Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute (27. September 2024) in Kiel. „Auch der Ausbildungsbeginn hat - wie jedes Jahr im September - zu einem Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit geführt. So ist die Anzahl der jüngeren Arbeitslosen von 15 bis unter 25 Jahren im Vormonatsvergleich um 1000 (-8,8 Prozent) überproportional zum Gesamtrückgang (-3,1 Prozent) gesunken. Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein stabil, hat aber im Vergleich zum Vorjahr an Dynamik verloren. Dennoch ist und bleibt der Fachkräftebedarf in Schleswig-Holsteins Unternehmen auch zukünftig eine bestehende Herausforderung, die durch den demografischen Wandel weiter zunehmen wird. Betriebe sind deshalb gut beraten, ihre gut eingearbeiteten Fachkräfte zu halten und ggf. sogar beruflich weiterzubilden.“
Personalnachfrage
Insgesamt liegt die Personalnachfrage unter dem Niveau des Vorjahres. Aktuell haben die Arbeitsagenturen 25.500 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand. Im September 2023 waren es 27.100 - ein Minus von 1.600 oder 6,0 Prozent. Insbesondere in den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Handel werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es liegen die Juli-Daten vor - ist im Vorjahresvergleich um 0,7 Prozent oder 7.300 auf 1.055.400 gestiegen. Besonders im Gesundheits- und Sozialwesen (+5.100), in der öffentlichen Verwaltung/Sozialversicherungen (+2.500) und im Bereich Erziehung und Unterricht (+1.100) sind zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Beschäftigungsverluste gab es im Handel (-1.700), im Baugewerbe (-1.100) und bei der Arbeitnehmerüberlassung (-800).
Info 1: Arbeitslosigkeit in Kreisen und Städten
Arbeitslosigkeit in den Kreisen:
Niedrigste Quote: Stormarn und Plön mit 4,3 Prozent
Höchste Quote: Dithmarschen mit 6,0 Prozent
Arbeitslosigkeit in den Städten:
Niedrigste Quote: Kiel mit 7,9 Prozent
Höchste Quote: Neumünster mit 8,5 Prozent
Info 2: Ausbildungsmarkt
Die Ausbildungsmarktbilanz für Schleswig-Holstein wird im Rahmen einer Pressekonferenz am 05. November 2024 mit und bei einem Unternehmen vorgestellt. Zahlreiche kaufmännische und gewerbliche Ausbildungsangebote bieten dort einen attraktiven Berufseinstieg und sichern Beschäftigung in der Zukunft. Eine gesonderte Einladung wird Ihnen rechtzeitig zugesandt.