Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern: Januar 2024

-   Aktuell: 70.100 Arbeitslose in Mecklenburg-Vorpommern, die Quote beträgt 8,6 Prozent

-   Gegenüber dem Vormonat Dezember wächst die Zahl der Arbeitslosen um 5.000

-   „Der jahreszeitlich typische Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Dezember hat verschiedene Gründe - etwa auslaufende Arbeitsverträge zum Jahresende sowie witterungsbedingte Auftragsrückgänge im Straßen-, Garten- und Wohnungsbau aufgrund des Wintereinbruchs. Dennoch zeigt sich der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern trotz der Rahmenbedingungen zum Jahresanfang weiterhin stabil.“ (Markus Biercher)

-   Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sinkt leicht

-   Daten-Info: Arbeitslosenquoten der Städte und Kreise

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 7

Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen liegt - im Vergleich zum Januar des Vorjahres - mit 70.100 um 2.900 oder 4,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 8,6 Prozent, im Januar 2023 lag sie bei 8,3 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen um 5.000 oder 7,7 Prozent gestiegen.

„Der jahreszeitlich typische Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Dezember hat verschiedene Gründe - etwa auslaufende Arbeitsverträge zum Jahresende sowie witterungsbedingte Auftragsrückgänge im Straßen-, Garten- und Wohnungsbau aufgrund des Wintereinbruchs. Dennoch zeigt sich der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern trotz der Rahmenbedingungen zum Jahresanfang weiterhin stabil“, betonte Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute (31. Januar 2024).

Einen wichtigen Schritt zur Arbeits- und Fachkräftesicherung Mecklenburg-Vorpommerns sieht Biercher in den kommenden Monaten in der Integration von ukrainischen Geflüchteten: „Viele von ihnen sprechen die Sprache zwar noch nicht perfekt oder die Anerkennung ihrer Qualifikationen ist noch nicht abgeschlossen. Unser Ziel ist es dennoch, diese Menschen schnellstmöglich in Arbeit zu bringen und parallel weiter in Sprache und Qualifikation zu investieren – hier setzt der ‚Job-Turbo‘ an“, so Biercher und weiter: „Damit dieser gelingt, brauchen wir Unternehmen, die Geflüchteten eine Chance geben, auch wenn sie noch nicht perfekt Deutsch sprechen. Gleichzeitig sind die geflüchteten Menschen dazu aufgerufen, aktiv ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu ergreifen.“

Personalnachfrage

Insgesamt liegt die Personalnachfrage auf dem Niveau des Vorjahres. Aktuell befinden sich 16.000 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand, im Januar 2023 waren es 1.700 oder 9,5 Prozent weniger. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen, im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie im Verarbeitenden Gewerbe werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich um November-Daten - ist

im Vorjahresvergleich um 2.600 oder 0,4 Prozent auf 580.700 gesunken. Hauptsächlich im Verarbeitenden Gewerbe (-1.900), im Baugewerbe (-1.300) sowie in der Arbeitnehmerüberlassung (-900) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren. Speziell im Gesundheits- und Sozialwesen (+1.600), im Bereich der öffentlichen Verwaltung/ Sozialversicherungen (+400) sowie in der IT- und Kommunikationsbranche (+300) sind neue Arbeitsplätze entstanden.

Ausbildungsmarkt

Anschließend ging Biercher auf das Thema Ausbildung ein: „Ich weiß, dass die Studien- und Berufswahl für Schülerinnen und Schüler viele Fragen aufwirft. Welcher Beruf ist der passende? Soll ich studieren? Welche Alternativen gibt es? Sind diese Alternativen attraktiv? Es ist daher sinnvoll, sich frühzeitig mit dem Thema Berufsorientierung auseinanderzusetzen und sich über die große Zahl an interessanten und zukunftssicheren Ausbildungsberufen und Studienangeboten zu informieren. Ich kann daher nur an die Schülerinnen und Schüler des aktuellen und des kommenden Jahres appellieren: Beschäftigen Sie sich jetzt intensiv mit diesem Thema! Nutzen Sie nicht nur unsere Selbsterkundungstools im Internet, sondern auch unsere weiteren digitalen Informationsangebote. Absolvieren Sie in den Ferien ein Betriebspraktikum, um Erfahrungen zu sammeln und vereinbaren Sie darüber hinaus so schnell wie möglich mit der Berufsberatung Ihrer regionalen Arbeitsagentur einen Termin für ein Beratungsgespräch.“

 

Daten-Info: Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten

Arbeitslosigkeit in den Kreisen

• Niedrigste Quote: Landkreis Rostock und Ludwigslust-Parchim mit 6,5 Prozent

• Höchste Quote: Vorpommern-Rügen mit 11,0 Prozent

Arbeitslosigkeit in den beiden kreisfreien Städten

• Schwerin: 10,1 Prozent

• Rostock: 7,9 Prozent