„Die Arbeitslosigkeit ist im Mai in Nordrhein-Westfalen wie für die Jahreszeit üblich gesunken. Das ist angesichts der zwei zurückliegenden schwächeren Monate eine gute Nachricht“, sagte Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. „Die Entwicklung des Arbeitsmarktes ist im aktuellen Frühjahr bislang eher gedämpft verlaufen. Aufgrund der Folgen des Krieges in der Ukraine, etwa der gestiegenen Energiekosten, der steigenden Inflation sowie der nach wie vor anhaltenden Engpässe bei den Lieferketten ist die konjunkturelle Lage in der Wirtschaft angespannt. Das hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Wir erwarten deshalb trotz der positiven Zahlen im Mai, dass sich der NRW-Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten verhalten entwickelt. Mit großen Sprüngen ist nicht zu rechnen.“ Auch im Mai ist in NRW die Belebung mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 7.862 arbeitslos gemeldete Menschen etwas schwächer ausgefallen, als es aufgrund der langjährigen Erfahrung zu erwarten gewesen wäre. In den Jahren vor der Covid-Pandemie konnten im Mai saisonüblich rund 10.500 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Der Arbeitsmarkt in NRW zeigt sich robust, trotz aller schwierigen Einflüsse, sagte Schüßler weiter. So ist die Zahl der sozialversicherten Beschäftigten in NRW weiter gestiegen, die Kurzarbeit liegt auf einem niedrigen Niveau und der Arbeitsmarkt zeigt sich mit 148.209 gemeldeten offenen Stellen weiterhin aufnahmefähig. Eine Herausforderung für Arbeitssuchende war im Mai die weiter anhaltende Zurückhaltung von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern bei Neueinstellungen. So blieb die Zahl der Neumeldungen offener Stellen niedrig. „Dass gleichzeitig in NRW auch mit fast 150.000 offenen Stellen weiterhin sehr viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden, ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch“, sagte der Arbeitsmarktexperte. Zumal der Arbeitsmarkt einen zusätzlichen Dämpfer durch das Ungleichgewicht zwischen den für die meisten offenen Stellen benötigten Qualifikationen und der häufig nicht ausreichenden Ausbildung der Bewerberinnen und Bewerber erhält: „Dass im Mai die Arbeitslosigkeit junger Menschen unter 25 Jahren am stärksten zurückgegangen ist, ist kein Zufall. Viele bringen eine gute und aktuelle Ausbildung mit. Häufig haben sie diese erst vor kurzem abgeschlossen und sich danach nur für eine Übergangszeit arbeitslos gemeldet. Und nicht selten hatten sie die Möglichkeit, sich unter mehreren Angeboten das für sie beste auszusuchen. Das trifft auf über die Hälfte der arbeitslosen Menschen in NRW nicht zu. Ihnen fehlen die Qualifikationen, um die im Zuge der Modernisierung des Arbeitsmarktes – Fachleute sprechen von der ‚Transformation‘ – gestiegenen Ansprüche an Fachkenntnisse zu erfüllen.“
Eine Lösung bieten Angebote der Nachqualifizierung und Weiterbildung: „Viele dieser formal nicht ausreichend qualifizierten Menschen haben in ihrem bisherigen Berufsleben Kenntnisse und Wissen erworben, auf das sich eine gute weitere berufliche Karriere aufbauen lässt. Wenn wir in NRW über Arbeits- und Fachkräftesicherung sprechen, müssen wir gute Antworten geben, wie wir diese Menschen dabei unterstützen können, den Anschluss wiederzufinden. Das ist der größte Hebel, mit dem wir etwas zur Lösung des Personalbedarfs in der Wirtschaft tun können.“
Ein Jahr ukrainische Geflüchtete in der Grundsicherung
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind Millionen Menschen vor Krieg und Verfolgung nach Europa geflohen. Am 1. Juni ist es ein Jahr her, dass die Jobcenter die Betreuung der ukrainischen Kriegsgeflüchteten von den Kommunen übernommen haben. „Im Blick zurück möchte ich den Kolleginnen und Kollegen der Jobcenter für das große Engagement danken, mit dem sie im vergangenen Jahr diese Herausforderung angegangen sind und sichergestellt haben, dass die ukrainischen Geflüchteten neben der finanziellen Unterstützung auch persönliche Beratung und Betreuung auf dem Weg zu einer Beschäftigung oder Qualifizierung bei uns in NRW erhalten“, sagte Schüßler. Bis Ende März konnten 18.600 Menschen, die vor dem russischen Angriff aus der Ukraine geflohen sind, in NRW eine Arbeit aufnehmen. „Viele dieser Menschen sind gute Beispiele dafür, dass es möglich ist, Menschen mit der richtigen Hilfe dabei zu unterstützen, in kurzer Zeit in einem neuen Umfeld, in einem neuen Land Fuß zu fassen.“
Dabei bringen die Menschen aus der Ukraine gute Voraussetzungen mit, in NRW erfolgreich auf dem NRW-Arbeitsmarkt anzukommen und nachhaltige Beschäftigungen zu finden. „Sie sind relativ jung und verfügen zu über 70 Prozent über ukrainische Berufsabschlüsse sowie Berufserfahrung. Dennoch: Ein Berufseinstieg braucht Zeit“, sagte Schüßler. „Zum einen müssen erst einmal einige Hürden im Alltag überwunden werden, zum Beispiel die Suche nach einer Wohnung oder einer Kinderbetreuung. Zudem sind auf dem Arbeitsmarkt in NRW in der Regel gute Deutschkenntnisse von großer Bedeutung. Gute Englischkenntnisse, über die viele der Geflüchteten verfügen, reichen nicht aus. Gerade in qualifizierten Tätigkeiten ist daher nach einem Integrationskurs häufig noch eine berufsbezogene Sprachförderung erforderlich.“
Die Jobcenter setzen auf eine qualifikationsadäquate Integration in den Arbeitsmarkt: „Zwar passen die ukrainischen Abschlüsse nicht immer auf die Anforderungen und Bedingungen, die deutsche Arbeitgeber stellen. Doch sind sie eine hervorragende Ausgangsposition, an der man ansetzen kann.“ Schüßler ist überzeugt: „Unser humanitäres Ziel ist es, es den Menschen möglich zu machen, trotz der Vertreibung durch den russischen Angriffskrieg ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Wir können das bei uns aber nur erreichen, wenn wir es ihnen im Sinne einer nachhaltigen Integration in den Arbeitsmarkt ermöglichen, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auf einem Arbeitsmarkt einzubringen, der vor allem für Fachkräfte aufnahmefähig ist.“
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
Im Mai waren in NRW 699.804 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 7.862 Personen oder 1,1 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosigkeit um 9,7 Prozent oder 61.991 Personen niedriger.
Für die Jahreszeit ist es üblich, dass die Arbeitslosigkeit sinkt. In den fünf Jahren vor der Covid-Pandemie war im Mai die Zahl arbeitslos gemeldeter Menschen im Durchschnitt um rund 10.000 Personen gefallen. Im aktuellen Mai 2023 fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit damit etwas geringer aus. Die Arbeitslosenquote sank im Mai um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 7,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag sie um 0,6 Punkte höher.
Wie für den Monat üblich, ist auch bei allen Personengruppen im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu beobachten. Nicht überraschend ging vor allem die Jugendarbeitslosigkeit mit einem Minus von 1,5 Prozent oder 877 Personen zurück. Im Vorjahresvergleich zeigt sich auch hier ein Plus, das vor allem auf zugewanderte ukrainische Geflüchtete zurückzuführen ist. So waren im Mai 19,6 Prozent oder 9.299 Menschen unter 25 Jahren mehr arbeitslos gemeldet als ein Jahr zuvor. Bei den Ausländern waren insgesamt im Mai 24,5 Prozent oder 55.171 Menschen mehr arbeitslos gemeldet, als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der arbeitslosen Ausländer um 1,0 Prozent oder 2.958 Personen.
In den beiden Rechtskreisen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit ebenfalls saisonüblich. Im Vergleich zum Vormonat April sank im Bereich der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch III (SGB III), dem Aufgabenbereich der Arbeitsagenturen, die Arbeitslosigkeit um 1,9 Prozent oder 3.779 Personen auf nun 193.306 arbeitslos gemeldete Personen. Im Bereich des Bürgergeldes, der Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II), dem Aufgabenbereich der Jobcenter sank die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Vergleich zum Vormonat etwas moderater. Im Mai waren insgesamt 506.498 Menschen im SGB II arbeitslos gemeldet – das waren 0,8 Prozent oder 4.083 Personen weniger als im April. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der in den Jobcentern arbeitslos gemeldeten Menschen anteilig stärker als in den Arbeitsagenturen. So waren im Bürgergeld im Mai 46.984 Menschen oder 10,2 Prozent mehr arbeitslos gemeldet als ein Jahr zuvor. Ein Grund für den im Vorjahresvergleich höheren Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB II ist der Zuzug geflüchteter Menschen aus der Ukraine nach dem Überfall Russlands auf ihr Heimatland, die seit dem 1. Juni 2022 durch die Jobcenter betreut werden. Im SGB III, also dem Aufgabenbereich der Agenturen für Arbeit, waren im Mai 15.007 Menschen oder 8,4 Prozent mehr arbeitslos gemeldet als ein Jahr zuvor.
Weiter zurückgegangen ist die Langzeitarbeitslosigkeit in NRW. Im Mai waren 285.781 Menschen länger als ein Jahr arbeitslos. Das waren 12.991 Personen weniger als zwölf Monaten zuvor. Im Vergleich zum April sank die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen um 2.079 Personen.
Weniger stark als die Arbeitslosigkeit ist im Mai die Unterbeschäftigung in NRW zurückgegangen. Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Zahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch nicht zur Verfügung stehen und daher nicht als arbeitslos gelten. Das kann zum Beispiel sein, wenn man an einer abschlussorientierten Fördermaßnahme teilnimmt. Als unterbeschäftigt, aber nicht arbeitslos galten im Mai 231.230 Personen. Zählt man die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen hinzu, erhält man die gesamte Unterbeschäftigung: Landesweit galten im Mai 931.034 Menschen als unterbeschäftigt. Das waren 2.510 Personen oder 0,3 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl unterbeschäftigter Menschen um 87.069 Personen oder 10,3 Prozent.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten hat auch im für die Beschäftigung aktuellen statistischen Berichtsmonat März wieder zugenommen. Allerdings fiel der Zuwachs wie schon einen Monat zuvor etwas schwächer aus. So waren im März mit 7.295.700 Beschäftigten 8.700 Personen oder 0,1 Prozent mehr sozialversichert in Arbeit als einen Monat zuvor. Auch im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Beschäftigten in NRW leicht – um 0,9 Prozent oder 64.050 Personen.
Arbeitskräftenachfrage weiterhin hoch
Die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb im Mai auf einem hohen Niveau. Zwar fiel die Zahl der neu gemeldeten offenen Stellen im Vergleich geringer aus. Mit 24.698 offene Stellen wurden 1.542 oder 5,9 Prozent weniger als einen Monat zuvor gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Stellenmeldungen bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern um 6.388 Stellen oder 20,5 Prozent zurück. Doch die Gesamtzahl der offenen, von Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei den Agenturen für Arbeit angezeigten Stellen lag auch im Mai mit 148.209 unbesetzten Arbeitsplätzen noch auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der offenen Stellen um 1.156 oder 0,8 Prozent. Vor zwölf Monaten waren es 14,3 Prozent oder 24.634 Stellen mehr. Damals, nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine, hatte diese Zahl auf einem Allzeithoch gelegen.
Vor allem qualifizierte Arbeitskräfte werden von den Unternehmen in NRW gesucht. In den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern waren im Mai 85.652 offene Stellen für Fachkräfte auf dem Niveau der dualen Berufsausbildung gemeldet. Das waren 57,8 Prozent aller angezeigten offenen Stellen. Diesen standen 181.307 arbeitslose Fachkräfte gegenüber. Auf 100 offene Stellen kamen damit im Mai 212 Bewerberinnen und Bewerbern mit einer dualen Berufsausbildung. Für Menschen ohne aktuelle Ausbildung ist das Angebot deutlich geringer: 32.299 Stellen oder 21,8 Prozent aller Arbeitsangebote waren für Helfertätigkeiten ausgeschrieben, also für an- und ungelernte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ohne eine aktuelle Ausbildung arbeitslos gemeldet waren 398.233 Menschen. Hier kamen auf 100 offene Stellen für Helferinnen und Helfer 1.233 Bewerberinnen und Bewerber.
Ukrainische Kriegsgeflüchtete in NRW
Zum Stichtag 12. Mai waren in NRW rund 40.000 aus der Ukraine geflüchtete Personen arbeitslos gemeldet. Das waren rund 1.000 Personen weniger als im Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen ergibt sich aus der Differenz zwischen den vor dem Tag des russischen Überfalls und den im Mai in NRW arbeitslos gemeldeten ukrainischen Staatsangehörigen. Insgesamt waren bei den Jobcentern in NRW rund 146.000 geflüchtete Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet. Darunter fast 48.000 Kinder und Jugendliche.
Von den nach NRW seit Ende Februar 2022 geflüchteten ukrainischen Männern und Frauen hatten nach einer Hochrechnung im aktuellen März 2023 bereits 18.600 Personen eine Arbeit aufnehmen können. 13.400 dieser Arbeitsverhältnisse waren sozialversicherungspflichtig.
Realisierte Kurzarbeit
Im Mai ist in NRW die Zahl der Anzeigen auf Kurzarbeit noch einmal deutlich zurückgegangen. 475 Unternehmen zeigten mögliche Kurzarbeit an, das waren 136 weniger als im Vormonat. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatten 1.050 Unternehmen mögliche Kurzarbeit angekündigt. Aktuell könnten von der angekündigten möglichen Kurzarbeit bis zu 11.316 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sein. Im April war Kurzarbeit für bis zu 11.269 Beschäftigte angekündigt worden.
Kurzarbeit ist ein dreistufiges arbeitsmarktpolitisches Instrument. Es erlaubt Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, trotz konjunktureller Engpässe Beschäftigte im Unternehmen zu halten. Die Unternehmen zeigen geplante verkürzte Arbeit an. Wird angezeigte Kurzarbeit tatsächlich realisiert, geht das Unternehmen mit der Auszahlung des Lohnersatzes – des Kurzarbeitergeldes - in Vorleistung. Frühestens nach Ablauf des Monats, spätestens nach drei Monaten rechnen Unternehmen und Betriebe das bereits an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgezahlte Kurzarbeitergeld bei den Agenturen für Arbeit ab. Die Arbeitsagenturen bewilligen und zahlen das Geld vorläufig aus. Sobald die Phase der verkürzten Arbeit in einem Unternehmen beendet wurde, prüft die Agentur für Arbeit abschließend alle Nachweise und Unterlagen.
Wieviel im Mai in NRW tatsächlich verkürzt gearbeitet wurde, weiß man erst nach Ablauf der drei Monate, wenn alle Unternehmen ihren Antrag auf Erstattung der den Mitarbeitenden in Vorleistung erbrachten Lohnersatzleistung gestellt haben. Die realisierte Kurzarbeit gibt wieder, wie vielen Unternehmen und für wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Lohnersatzleistung in einem Monat erstattet wurde.
Für den Monat Februar liegt eine erste Hochrechnung vor, wieviel Kurzarbeit in NRW tatsächlich realisiert wurde: Demnach rechneten im Februar 2.568 Unternehmen mit den Agenturen für Arbeit Kurzarbeit ab. Das waren 72 mehr als einen Monat zuvor. Ein Jahr zuvor, im Februar 2022, hatten 20.435 Unternehmen abgerechnet. Verkürzt arbeiteten im Februar 2023 laut Hochrechnung 34.641 Beschäftigte, 428 Personen mehr als Im Januar. Vor einem Jahr betrug die Zahl der verkürzt arbeitenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 133.283 Personen. Die Kurzarbeiter-Quote verweilte im Februar bei 0,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in NRW. Im Januar 2022, also ein Jahr zuvor, hatte sie bei 1,7 Prozent gelegen.
Der Arbeitsmarkt in den NRW-Regionen im Mai
In NRW ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai landesweit in allen Agenturbezirken zurückgegangen. Die einzige Ausnahme bildet die Agentur Bielefeld, wo es keine Veränderung zum Vormonat gab. Im Vergleich zum Vormonat lag die Arbeitslosigkeit in allen Arbeitsagenturen höher.
Im Ruhrgebiet ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Prozent zurückgegangen. Mit 240.916 Arbeitslosen waren im Mai 3.789 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als einen Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um 17.449 Personen oder 7,8 Prozent. Die Quote lag im abgelaufenen Monat bei 9,7 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte niedriger als im April. Vor zwölf Monaten lag sie bei 9,1 Prozent.
In Südwestfalen waren im Mai 483 Personen oder 1,1 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als einen Monat zuvor. Insgesamt waren hier 42.442 Menschen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 16,6 Prozent oder 6.038 Personen. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,4 Prozent und 0,1 Punkte unter dem Vormonat. Vor einem Jahr lag sie 0,7 Punkte niedriger.
Im Bergischen Land sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent oder 769 Personen auf nun 68.551 Arbeitslose. Vor einem Jahr waren 5.876 Personen oder 9,4 Prozent weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf nun 7,0 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,4 Prozent.
Im Rheinland sank im Mai die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 2.124 arbeitslos gemeldete Menschen oder 0,9 Prozent auf 242.872 Arbeitslose. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosigkeit um 16.929 Personen oder 7,5 Prozent niedriger. Die Quote fiel um 0,1 Prozentpunkte zum Vormonat auf 6,9 Prozent. Vor zwölf Monaten lag sie bei 6,5 Prozent.
In Ostwestfalen-Lippe waren im Mai 63.656 Menschen arbeitslos gemeldet – 545 Personen oder 0,8 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Vor einem Jahr waren in Ostwestfalen 14,3 Prozent oder 7.952 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 5,5 Prozent. Sie lag damit 0,6 Punkte höher als vor einem Jahr.
Im Münsterland sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent oder 152 Personen auf nun 41.367 arbeitslos gemeldete Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um 7.747 Personen oder 23,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,4 Prozent und damit auf dem Niveau des Vormonats. Vor einem Jahr lag die Quote 0,8 Punkte unter der aktuellen.
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