Der Arbeitsmarkt setzt nach den schwierigen Monaten der Coronakrise den Erholungskurs weiter fort. Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) erwartet im kommenden Jahr einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 8,9 Prozent. Damit könnte vielerorts das Vorkrisenniveau erreicht werden. Außerdem gehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von einem Beschäftigungswachstum von 1,6 Prozent aus. Die Zahlen basieren auf der heute veröffentlichten Regionalprognose des IAB.
Pandemieeffekt auf dem niedersächsischen Arbeitsmarkt etwas geringer als in anderen Ländern
„In der Pandemie ist es in Niedersachsen gelungen, den Anstieg der Arbeitslosigkeit geringer zu halten als im bundesweiten Durchschnitt. Deshalb fällt der Rückgang in der Prognose auch geringer aus“, erklärt Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit. In Bremen (-11,5 Prozent), Nordrhein-Westfalen (-11,0 Prozent) oder Mecklenburg-Vorpommern (-12,4 Prozent) wird die Zahl der Arbeitslosen voraussichtlich stärker sinken als in Niedersachsen.
Pfeiffer: „Wir sehen in vielen Bereichen wachsenden Fachkräftebedarf. Für Arbeitssuchende bieten sich daher gute Chancen und die Bundesagentur für Arbeit unterstützt bei Ausbildung und Qualifizierung.“
Alle Arbeitsagenturen verzeichnen 2022 ein Beschäftigungswachstum
Für alle niedersächsischen Arbeitsagenturbezirke erwartet das IAB eine Steigerung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Das Wachstum fällt voraussichtlich sehr unterschiedlich aus: Von +0,9 Prozent in Braunschweig-Goslar bis zu +2,7 Prozent in Vechta.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit unterscheidet sich regional deutlich
Das IAB prognostiziert für alle Agenturen für Arbeit in Niedersachsen sinkende Arbeitslosigkeit 2022. Die Entwicklung ist regional jedoch sehr unterschiedlich. Während im Agenturbezirk Braunschweig-Goslar der größte Rückgang mit - 12,1 Prozent erwartet wird, sinkt die Arbeitslosigkeit ebenfalls zweistellig in Emden-Leer (-10,1 Prozent), Nordhorn (-10,5 Prozent) und Osnabrück (-10,3 Prozent). Deutlich geringer fällt der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Hannover (-6,4 Prozent) und Hameln (-7,6 Prozent) aus. Alle anderen Arbeitsagenturen liegen dazwischen.
Die Regionalen Arbeitsmarktprognosen des IAB: hier.
Weiterführende Informationen und IAB-Kurzbericht: hier
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