Im Jahresvergleich zeigt sich die Langzeitarbeitslosigkeit allerdings verfestigt. Trotzdem profitiert das Land Bremen von einem Rückgang der Arbeitslosen von 11,4 Prozent. Offenkundig haben sich viele Betriebe bereits von Corona-bedingten Belastungen erholt.
Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen, sieht in der Reduzierung von Langzeitarbeitslosigkeit eine der größten Herausforderungen der Zukunft: „Auf dem Arbeitsmarkt werden Menschen dringend gesucht. Wir müssen Langzeitarbeitslose noch intensiver ansprechen, um Vermittlungshemmnisse abzubauen, wenn nötig Ausbildung nachzuholen und zu qualifizieren, gegebenenfalls auch in Teilschritten. Deshalb begrüße ich sehr, dass die Bundesregierung die Fördermöglichkeiten für Langzeitarbeitslose im Teilhabechancengesetz entfristen und die Dauer von Ausbildung und Umschulung flexibilisieren will.“ In den drei Jahren seit Einführung des Teilhabechancengesetzes haben bereits 1.636 Menschen in Bremen eine geförderte Beschäftigung begonnen.
Die Kurzarbeit ist wieder spürbar angestiegen. Im Dezember haben 121 Betriebe Kurzarbeit angezeigt, mit steigender Tendenz. Schwerpunkte liegen in der Gastronomie und im Einzelhandel, die mit den Corona-Folgen kämpfen. Dazu kommen aber Betriebe aus unterschiedlichen Branchen, die von Lieferengpässen ausgebremst werden und teilweise erstmals Kurzarbeit anzeigen.
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen ausweist, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, lag im Dezember bei 48.676 Personen. Das waren 8,6 Prozent weniger als im Vorjahr.