Niedersachsen: Frühjahrsbelebung und Wegfall vieler Corona-Beschränkungen: Arbeitslosigkeit sinkt weiter

Der Arbeitsmarkt in Niedersachsen erholt sich weiter von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zwei Monate nach Kriegsausbruch wird die positive Entwicklung noch kaum durch den Ukraine-Krieg gedämpft.

03.05.2022 | Presseinfo Nr. 20

Bei einer weiteren Verschärfung der Situation könnten negative Folgen aber deutlicher spürbar werden. Im April lag die Arbeitslosenzahl zwei Prozent niedriger als im März, sie ist auf 218.422 gesunken. Das sind 15,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Prozentpunkte auf fünf Prozent gesunken.

"Ein funktionierender Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Stabilitätsfaktor angesichts der zu erwartenden Folgen des Krieges für unsere Wirtschaft", betont Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit. "Liefer- und Auftragsausfälle bei den Unternehmen können wir durch Kurzarbeit etwas abfedern und Arbeitsplätze erhalten". Ab dem 1. Juni werden die Jobcenter die Auszahlung der Leistungen an die Geflüchteten aus der Ukraine übernehmen und sie bei der die Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen. "Vorausgesetzt, dass genug Sprachkurse und Betreuungsplätze für Kinder zur Verfügung gestellt werden, streben wir an, die Menschen in Arbeitsplätze zu vermitteln, die ihren Qualifikationen entsprechen – sofern sie das möchten", so Pfeiffer.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen ausweist, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, lag im April bei 287.491 Personen. Das waren 12,3 Prozent weniger als im Vorjahr.

Arbeitsmarktreport