Organisationen und Einrichtungen der Kritischen Infrastrukturen erbringen die für die Versorgung der Bevölkerung zwingend notwendigen Dienstleistungen. Die größten Anteile ausländischer Beschäftigter im Bereich Kritischer Infrastrukturen finden sich in den Wirtschaftssektoren Logistik (21,2%), Transport und Verkehr (18,5%) sowie Ernährung (18,1%). Stark unterrepräsentiert sind sie im Finanz- und Versicherungswesen sowie in Staat und Verwaltung (je 1,8%).
Als erfreulich bewertet Pfeiffer, dass der Anteil ausländischer Beschäftigter in der kritischen Infrastruktur spürbar wächst. Im Zeitraum 2015 bis 2021 hat er sich bereits von 5,3 auf 9,9 Prozent fast verdoppelt.
Notwendig ist weitere Zuwanderung vor allem wegen des demografischen Wandels. „Wir sind es gewöhnt, dass mehr junge Leute ins Erwerbsleben einsteigen, als ältere ausscheiden. Dies ändert sich in Niedersachsen aber ab 2025. Fünf Jahre später wird die Nachwuchslücke schon 36.000 Personen groß sein“, erklärt Arbeitsmarktexperte Pfeiffer.
In Niedersachsen arbeiten rund 53.000 Menschen aus Polen, 40.000 aus Rumänien, 29.000 aus der Türkei, 16.000 aus Syrien, 15.000 aus Bulgarien, 12.000 aus Italien, 8.000 aus der russischen Föderation, je 7.000 aus Griechenland und dem Irak, 6.000 aus Afghanistan sowie 5.000 aus den Niederlanden.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Wirtschaftssektoren der kritischen Infrastruktur, darunter Ausländer
Insgesamt gibt es in Niedersachsen 3.059.368 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, davon arbeiten 1.238.749 in Wirtschaftssektoren der Kritischen Infrastrukturen, also vier von zehn Beschäftigten.
Menschen mit ausländischem Pass stellen sowohl unter allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, als auch unter denen in den Kritischen Infrastrukturen rund ein Zehntel.