Aktuell werden in Bremen bereits 1.733 erwerbsfähige Geflüchtete aus der Ukraine bei den Jobcentern betreut. 1.460 davon stehen dem Arbeitsmarkt grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend - arbeitslos sind darunter 988. Exakte Aussagen dazu, wie viele Ukrainerinnen und Ukrainer Leistungen aus der Grundsicherung beziehen, werden erst im Herbst detailliert möglich sein. Denn für den Wechsel aus dem Rechtskreis des Asylbewerberleistungsgesetzes in das SGB II gilt für die Jobcenter eine dreimonatige Übergangsfrist.
Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit: „Der Arbeitsmarkt ist weiterhin robust und aufnahmefähig und unsere Jobcenter sind gut vorbereitet. Sie stemmen hier mit sehr viel Engagement eine gewaltige Aufgabe, um die die Existenzsicherung für die Geflüchteten zu gewährleisten und eine Integration der Menschen sicherzustellen. Sie vermitteln z.B. in Deutschkurse oder nutzen lokale Netzwerke, um Möglichkeiten der Kinderbetreuung zu finden. Gute Deutschkenntnisse sind eine Voraussetzung für qualifizierte Arbeit. Man darf aber auch nicht vergessen, dass sich ein Teil der Menschen eine schnelle Rückkehr in die Heimat wünscht und kein Interesse an langfristiger Integration hat. Die Ukrainerinnen und Ukrainer sind nicht gekommen, um unseren Fachkräftemangel zu lösen. Aber wer qualifiziert arbeiten möchte, bekommt wie jeder andere die ganze Palette an Unterstützungsmöglichkeiten.“
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen ausweist, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, lag im Juni bei 48.973 Personen. Das waren 4,7 Prozent weniger als im Vorjahr.