Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit, betont: "Das sind jedoch vorübergehende Effekte. Mittel- und langfristig sind fehlende Energiesicherheit und Arbeitskräftemangel die größten Bedrohungen für den Arbeitsmarkt. Die schwierige Situation auf dem Ausbildungsmarkt gibt einen Vorgeschmack auf die künftige Entwicklung". Für das beginnende Ausbildungsjahr waren im Land Bremen 4.441 Bewerberinnen und Bewerber für 5.105 Ausbildungsplätze gemeldet. Zuletzt waren noch 1.499 Ausbildungsplätze unbesetzt, das waren 58,5% mehr als im Vorjahr.
Die ersten Geflüchteten aus der Ukraine, die zuvor arbeitslos gemeldet waren, haben eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt aufgenommen – 25 waren dies im Juli im Land Bremen. Pfeiffer dazu: "Den Ukrainerinnen und Ukrainern wurde schnell der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt ermöglicht. Wir konnten rasch mit Vermittlungs- und Hilfsangeboten tätig werden. Das erweist sich als großer Vorteil. Zukünftig können wir hoffentlich bei der Integration von Migrantinnen und Migranten von diesen Erfahrungen profitieren."
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen ausweist, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, lag im August bei 51.474 Personen. Das waren 0,8% mehr als im Vorjahr.