Organisationen und Einrichtungen der Kritischen Infrastrukturen erbringen die für die Versorgung der Bevölkerung zwingend notwendigen Dienstleistungen. Die größten Anteile ausländischer Beschäftigter im Bereich Kritischer Infrastrukturen finden sich im Land Bremen in den Wirtschaftssektoren Logistik (15,2%), Transport und Verkehr (15%) sowie Ernährung (14,4%). Stark unterrepräsentiert sind sie in den Medien (2,4%) sowie im Finanz- und Versicherungswesen (2,2%).
Als erfreulich bewertet Pfeiffer, dass der Anteil ausländischer Beschäftigter in der kritischen Infrastruktur spürbar wächst. Im Zeitraum 2015 bis 2021 hat er sich bereits von 6,1 auf 10,4 Prozent fast verdoppelt.
Notwendig ist weitere Zuwanderung vor allem wegen des demografischen Wandels. Aus den Schulen kommen immer kleinere Jahrgänge, parallel dazu werden die geburtenstarken Jahrgänge der 60er-Jahre nach und nach in den Ruhestand gehen.
Im Land Bremen arbeiten rund 6.700 Menschen aus der Türkei, 4.100 aus Polen, 2.900 aus Bulgarien, 2.500 aus Syrien, 2.400 aus Rumänien sowie 1.100 aus der russischen Föderation.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Wirtschaftssektoren der kritischen Infrastruktur, darunter Ausländer
Insgesamt gibt es im Land Bremen 336.656 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, davon arbeiten 130.876 in Wirtschaftssektoren der Kritischen Infrastrukturen, also knapp vier von zehn Beschäftigten.
Menschen mit ausländischem Pass stellen sowohl unter allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, als auch unter denen in den Kritischen Infrastrukturen rund ein Zehntel.
Land Bremen: 131.000 Menschen arbeiten in Kritischen Infrastrukturen
Im Land Bremen arbeiten rund 131.000 Menschen in Wirtschaftssektoren der „Kritischen Infrastrukturen“. Davon haben rund 13.600 einen ausländischen Pass. Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit: „Zehn Prozent der Kritischen Infrastrukturen ruhen auf den Schultern ausländischer Beschäftigter. Hinzu kommen viele Menschen mit Migrationshintergrund, die einen deutschen Pass haben. Ohne den tatkräftigen Einsatz von Zugewanderten würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren.“05.01.2022 | Presseinfo Nr. 4