IAB-Prognose 2023 für Niedersachsen: Steigende Arbeitslosenzahlen, aber mehr Beschäftigte, bei unsicheren Bedingungen

Das IAB geht davon aus, dass die Arbeitslosenzahl gegenüber 2022 um 2,5 Prozent steigen und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 0,8 Prozent wachsen könnte. Damit liegt Niedersachsen in etwa im Bundesschnitt (+2,3%/+0,9%).

07.10.2022 | Presseinfo Nr. 43

„Wir beobachten eine wachsende Entkopplung zwischen Wirtschaftsentwicklung und Arbeitsmarkt“, kommentiert Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit. „Bislang steht der Arbeitsmarkt robust da, wir sehen aber, dass die Nachfrage nach Beratung rund um Kurzarbeitergeld und Energiekrise gerade extrem steigt.“ Die vom IAB regelmäßig vorgelegten Regionalprognosen unterliegen derzeit hohen Unsicherheiten insbesondere in Bezug auf die vielschichtigen Folgen des Ukrainekrieges und durch Lieferengpässe.

Regionale Unterschiede

Das IAB rechnet bei Arbeitslosigkeit und Beschäftigung mit regional zum Teil sehr unterschiedlichen Entwicklungen in den Bezirken der Arbeitsagenturen.

Arbeitslosigkeit:

Die Spanne reicht von einem errechneten Rückgang um 1,7 Prozent in Hameln bis zu einem Anstieg um 5,4 Prozent in Helmstedt.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte:

Für Braunschweig-Goslar wird ein minimaler Rückgang um 0,1 Prozent erwartet, für alle anderen Bezirke der Agenturen für Arbeit mindestens ein leichtes Wachstum erwartet, es reicht von 0,1 Prozent in Hameln und Hildesheim bis zu 1,8 Prozent in Nordhorn.

Weiterführende Informationen im IAB-Kurzbericht