Die duale Ausbildung muss gestärkt werden. Sie sichert die Versorgung der Betriebe mit Fachkräften. Nur mit ausreichend qualifizierten Fachkräften können die großen Herausforderungen wie die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft gemeistert werden.
Die Woche der beruflichen Bildung richtet sich an die politisch Agierenden. Die Politik soll sich auf den Weg machen, gemeinsam mit den Sozialpartnern die Rahmenbedingungen für die Ausbildung so zu gestalten, dass sie modern, attraktiv und zukunftsfest wird.
DGB, UVN und BA fordern gemeinsam pragmatische Lösungen, damit niemand verloren geht und die duale Ausbildung für die Zukunft gut aufgestellt ist. Ziel muss sein, dass die gesetzlichen Grundlagen so umgesetzt werden, dass alle Schulen in den Abgangsklassen Schülerinnen und Schüler ohne tragfähige Anschlussperspektive identifizieren. Um für diese eine individuelle Berufsberatung durch die Agenturen von Arbeit zu ermöglichen, ist es wichtig, dass die Bundesagentur für Arbeit von allen Schulen die entsprechenden Daten erhält.
Eine strukturierte Berufsorientierung muss in den Schulen verankert werden.
Statements:
Johannes Pfeiffer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen:
„Unser gemeinsames Ziel ist es, jedem Jugendlichen eine berufliche Perspektive zu geben. Zu viele Jugendliche verlassen die Schule ohne eine berufliche Anschlussperspektive oder sogar ohne einen Schulabschluss. Diese Reserven müssen wir heben. Fachkräftesicherung beginnt bereits beim Übergang von Schule zu Beruf. In vielen Schulen findet regelmäßig eine qualitativ hochwertige Berufsorientierung durch unsere Berufsberaterinnen und -berater statt. Auch ein verbindliches Unterrichtsfach Berufsorientierung würden wir voll unterstützen.“
Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB Niedersachsen:
"Die Woche der beruflichen Bildung ist eine gute Plattform, der Politik gegenüber die Relevanz der dualen Berufsausbildung zu betonen. Damit sich mehr junge Menschen für eine duale Ausbildung entscheiden können, müssen sie die Vielfalt der Ausbildungsberufe kennenlernen. Und das schon in der allgemeinbildenden Schule. Hier braucht es ein Ankerfach Berufsorientierung, und wenn sich dann die jungen Menschen für eine Ausbildung entscheiden, muss jeder und jedem von ihnen ein Ausbildungsplatz angeboten werden. So macht das Ankerfach Berufsorientierung Sinn. Niemand darf verloren gehen!"
Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN):
„Eine gezielte Berufsorientierung ist ein wichtiger Schritt bei der Entscheidung für eine berufliche Laufbahn. Es ermöglicht Schülerinnen und Schülern, sich mit verschiedenen Berufsfeldern vertraut zu machen, ihre Interessen und Fähigkeiten zu erkunden und fundierte Entscheidungen über ihre Zukunft zu treffen. Eine qualitativ hochwertige Berufsorientierung trägt somit dazu bei, eine passende Berufswahl zu treffen und eine langfristige Zufriedenheit im Beruf zu erreichen. Die UVN und SCHULEWIRTSCHAFT Niedersachsen unterstützen sowohl Verbände und Unternehmen als auch Schulen bei der Umsetzung.“
Die aktuellen Angebote für die “Woche der beruflichen Bildung 2023” finden Sie unter:
https://buendnis-duale-berufsausbildung.de/
https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/schule/unsere_schulen/berufsbildende_schulen/bundnis_duale_berufsausbildung/woche_der_beruflichen_bildung/die-woche-der-beruflichen-bildung-184829.html