Viel Bewegung gibt es dagegen auf dem Ausbildungsmarkt, dort hat die heiße Phase begonnen, denn am
1. August ist Ausbildungsstart. Für die 5.097 gemeldeten Plätze haben sich allerdings nur 3.818 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen und Bremen: „Nicht für jeden jungen Menschen ist ein Studium der Königsweg, wie viele Studienabbrüche zeigen. Ich empfehle, auch eine Ausbildung in Erwägung zu ziehen, denn sie bietet eine solide Basis, ums ins Berufsleben zu starten. Und wer sich später weiterentwickeln möchte, dem stehen auch künftig noch alle Türen offen, da lebenslanges Lernen stetig an Bedeutung gewinnt.“
Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind so gut wie lange nicht. Dies gilt auch für junge Leute, die nicht frisch aus der Schule kommen, weil sie beispielsweise erst einmal als Ungelernte gearbeitet haben und merken, dass sie damit langfristig nicht vorwärtskommen. Wer sich beraten lassen möchte, sollte sich zeitnah an die Berufsberatung der Arbeitsagenturen wenden. In fast allen Berufen gibt es noch freie Ausbildungsplätze, zum Beispiel im Verkauf, im Handel, in der Logistik, in der Arzt- und Praxishilfe, als Kaufleute, im Fahrzeugbau oder in der Energietechnik.
Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent auf 52.545 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.