Niedersachsen: Arbeitslosenzahl steigt wie üblich zum Ferienstart – Azubis bei Betrieben weiter begehrt

Pfeiffer: „Einstieg in Ausbildung weiter möglich. Jetzt nicht aufgeben!“ 

Die Arbeitslosenzahl in Niedersachsen ist im Juli durch den Ferienbeginn um vier Prozent auf 255.939 gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag 0,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat bei 5,8 Prozent.

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 25

Der Anstieg entfällt zum großen Teil auf unter 25-jährige, die aus der Schule kommen oder eine Ausbildung abgeschlossen haben und sich übergangsweise arbeitslos melden. Die jungen Menschen sind bei Betrieben heiß begehrt, viele Lehrstellen sind noch frei. Von 51.168 gemeldeten Stellen waren zuletzt 22.950 noch als unbesetzt registriert. Ihnen standen 42.558 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber, die sich bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldet hatten, von ihnen waren zuletzt 12.909 noch auf der Suche. „Das Ausbildungsjahr beginnt zum 1. August, der Einstieg ist aber noch längere Zeit problemlos möglich“, betont Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Niedersachsen und Bremen. „Wer sich für eine Ausbildung interessiert, hat weiterhin gute Chancen und bekommt bei der Berufsberatung Unterstützung bei der Suche. Jetzt nicht aufgeben!“

Jugendliche Geflüchtete spielen inzwischen eine wichtige Rolle auf dem Ausbildungsmarkt. Rund zehn Prozent der bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern stammen aus einem der acht wichtigsten Asylherkunftsländer, die meisten davon aus Syrien, Irak und Afghanistan. „Ohne diese jungen Menschen wäre die Nachwuchslücke noch erheblich größer. Wir müssen mit vereinten Kräften daran arbeiten, dass ihre Ausbildung gelingt. Bei sprachlichen oder schulischen Schwächen können wir beispielsweise Nachhilfeunterricht finanzieren“, sagt BA-Regional-Chef Johannes Pfeiffer. Jugendliche aus der Ukraine interessieren sich bislang nur vereinzelt für eine Ausbildung. Viele können noch nicht ausreichend Deutsch, gehen lieber weiter zur Schule, vielfach auch online in ihrer Heimat oder streben eine Rückkehr nach Kriegsende an. Wie bei den Geflüchteten aus den Asylherkunftsländern werde es einige Zeit dauern, bis positive Effekten für den Ausbildungsmarkt zu erwarten seien. 

Arbeitsmarktreport