Jedoch: "Ende des letzten Jahres waren in Niedersachsen so viele Menschen in Arbeit wie noch nie zu diesem Zeitpunkt" freut sich Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen und Bremen. 3.154.100 Personen waren zum letzten Stichtag im November sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die unruhigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bringen den Arbeitsmarkt also weiterhin nicht spürbar in Bedrängnis. Die Betriebe meldeten den Arbeitsagenturen zwar etwas weniger neue Arbeitsstellen als im Vormonat, der Bestand ist jedoch noch immer vergleichsweise hoch. Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen und Bremen erläutert dies: "Wenn Betriebe ihre bisher gemeldeten Stellen nur schwer besetzen können, melden sie uns nicht noch weitere. Aus den verringerten Anfragen lässt sich also nicht unbedingt schließen, dass Betriebe schon vorsichtiger werden bei geplanten Einstellungen".
Die Unterbeschäftigung stieg im Januar um 10,7% im Vergleich zum Vorjahr auf 330.587 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Hier zeigt sich, dass die ukrainischen Geflüchteten, die sich seit Mitte 2022 in der Betreuung der Jobcenter befinden, sich nun verstärkt in Sprach- und Integrationskursen befinden.
"Mit einer sehr gut besuchten speziellen Jobmesse in Northeim haben wir in der vergangenen Woche unsere erfolgreichen Bemühungen fortgesetzt, die Geflüchteten mit niedersächsischen Betrieben zusammen zu bringen – auch im ländlichen Raum", berichtet Pfeiffer. Seit März 2022 konnten über 2.500 Ukrainerinnen und Ukrainer ihre Arbeitslosigkeit beenden und eine Stelle in Niedersachsen antreten. "Auch daran sieht man, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor sehr aufnahmefähig ist. Wem eine Qualifizierung fehlt, um einen attraktiven Job zu bekommen, kann Beratung und finanzielle Unterstützung bei seiner Arbeitsagentur oder seinem Jobcenter erhalten".