Im September ist die Zahl der Arbeitslosen in Niedersachsen wieder leicht gesunken. Insgesamt waren 252.281 Menschen arbeitslos gemeldet, 3,3 Prozent weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl um 6 Prozent gestiegen, was zu einem Teil auf die Betreuung ukrainischer Geflüchteter in den Jobcentern, aber auch auf die schwächelnde Konjunktur zurückzuführen ist.
Darüber hinaus gibt es tiefgreifende Veränderungen durch Digitalisierung und Transformation. „Mit der Transformation entstehen aber auch große Chancen“, sagt Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit. „Lebenslanges Lernen und Weiterbildung sind dafür ein Schlüssel zum Erfolg. Deshalb unterstützen wir Menschen mit passgenauen Schulungsangeboten. Das Ziel ist es, sie dort in Arbeit zu bringen, wo Fachkräfte dringend benötigt werden. Es kommt auf jeden Einzelnen an.“ Derzeit befinden sich 15.186 Menschen in einer geförderten beruflichen Weiterbildung. Das sind 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent auf 327.752 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.