Land Bremen: Die Arbeitslosenzahl steigt leicht an – Integration von Geflüchteten ist zentrale Aufgabe

Khabiri-Bohr: „Mit einem rechtzeitigen Einstieg in den hiesigen Arbeitsmarkt soll das Arbeits- und Fachkräftepotenzial bestmöglich genutzt und verfestigte Arbeitslosigkeit verhindert werden."

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 36

Im Oktober ist die Zahl der Arbeitslosen im Land Bremen leicht angestiegen. Insgesamt waren 39.529 Menschen arbeitslos gemeldet, 0,4 Prozent mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote blieb auf dem Niveau von 10,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl um 5 Prozent gestiegen.

Eine zentrale Aufgabe ist die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. Hierzu war im Oktober der Aktionsplan „Jobturbo“ vorgestellt worden. „Wir haben einen zunehmenden Bedarf an Arbeits- und Fachkräften, dem wir unter anderem damit begegnen wollen, dass Geflüchtete rechtzeitig in den hiesigen Arbeitsmarkt einsteigen. Gleichzeitig soll verhindert werden, dass sich Arbeitslosigkeit verfestigt“, sagt Shirin Khabiri-Bohr, Geschäftsführerin Operativ der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit. „Auf dem Weg in eine nachhaltige Integration sind nicht nur Sprachkenntnisse entscheidend, diese lassen sich auch gut berufsbegleitend erlangen. Wichtig ist zudem Arbeitserfahrung. Ganz unabhängig von der Staatsangehörigkeit gilt grundsätzlich: Je länger ein Mensch arbeitslos ist, desto schwieriger wird der erneute Berufseinstieg. Dem wollen wir vorbeugen.“

Das gilt unter anderem auch für die Geflüchteten aus der Ukraine: Seit Mai 2022 sind von ihnen im Land Bremen 459 Personen aus der Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit übergegangen. Im August dieses Jahres waren hochgerechnet 1.400 Ukrainerinnen und Ukrainer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, rund 900 mehr als zu Kriegsbeginn im Februar 2022. „Gefragt sind auch die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Wichtig ist die Bereitschaft von Unternehmen, den Geflüchteten eine Chance zu geben und sie einzustellen, auch wenn sie noch nicht perfekt Deutsch sprechen“, sagt Khabiri-Bohr.

Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent auf 52.737 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen. 

Arbeitsmarktreport