Johannes Pfeiffer, Chef der BA-Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen, rät Unternehmen, auch Jugendliche eine Chance zu geben, die größere Unterstützung benötigen: „Damit die Ausbildung gelingt, bieten die Agenturen für Arbeit und Jobcenter Beratung und konkrete Förderangebote. Kein Jugendlicher soll verloren gehen.“
Im Land Niedersachsen gab es in diesem Jahr 8.640 Bewerberinnen und Bewerber weniger als gemeldete freie Ausbildungsstellen. Den Agenturen für Arbeit wurden für den Ausbildungsstart im Sommer 2023 in Niedersachsen 54.052 freie Stellen gemeldet, 2,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Zugleich ließen sich 45.412 Jugendliche als Bewerberin bzw. Bewerber registrieren, 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage ist etwas geringer als im Vorjahr, vor fünf Jahren gab es noch etwa gleich viele Stellen und Bewerber.
Unter den Bewerberinnen und Bewerbern waren im September 2.679 ohne Ausbildungsplatz. Weitere 4.955 hatten sich (auch) für eine Ausbildung interessiert, haben sich aber zwischenzeitlich für eine Alternative entschieden. Sie besuchen etwa eine weiterführende Schule, machen ein freiwilliges Jahr oder gehen ins Ausland als Au Pair oder per Work & Travel.
Wer als Betrieb für das nächste Ausbildungsjahr vorsorgen möchte, kann jetzt schon einen Platz für ein Langzeitpraktikum einrichten, um einen jungen Menschen kennenzulernen und an die Ausbildungsinhalte heranzuführen. Ziel: Im nächsten Sommer in die Ausbildung zu starten! Für Jugendliche mit Schwierigkeiten in der Berufsschule gibt es kostenlose Nachhilfe, bei persönlichen Problemen oder im Betrieb kann ein Ausbildungsbegleiter bzw. eine Ausbildungsbegleiterin helfen, Lösungen zu finden.