Jedoch: "Ende des letzten Jahres waren im Land Bremen so viele Menschen in Arbeit wie nie zuvor" freut sich Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen und Bremen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erreichte zum letzten Stichtag im November ein Rekordniveau. Sie stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,1% und auch im Vergleich zum Vormonat um 0,5% auf 350.400 Personen. Das ist die höchste jemals ermittelte Anzahl. Auch 260 Geflüchteten aus der Ukraine gelang es, ihre Arbeitslosigkeit zu beenden und eine Stelle in Bremen anzutreten. "Auch daran sieht man, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor sehr aufnahmefähig ist. Wem eine Qualifizierung fehlt, um einen attraktiven Job zu bekommen, kann Beratung und finanzielle Unterstützung bei seiner Arbeitsagentur oder seinem Jobcenter erhalten."
Die unruhigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bringen den Arbeitsmarkt also weiterhin nicht spürbar in Bedrängnis. Den Arbeitsagenturen wurden im Januar zwar weniger freie Arbeitsstellen gemeldet, der Bestand an Arbeitsstellen ist mit fast 12% mehr Angeboten als im Vorjahr jedoch hoch. Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen und Bremen erläutert dies: "Wenn Betriebe ihre bisher gemeldeten Stellen nur schwer besetzen können, melden sie uns nicht noch weitere. Aus den verringerten Anfragen lässt sich also nicht unbedingt schließen, dass Betriebe im Moment vorsichtiger werden bei geplanten Einstellungen."
Die Unterbeschäftigung stieg im Januar um 4,5% im Vergleich zum Vorjahr auf 51.890 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Hier zeigt sich, dass die ukrainischen Geflüchteten, die sich seit Mitte 2022 in der Betreuung der Jobcenter befinden, sich nun verstärkt in Sprach- und Integrationskursen befinden.