Erfolgreiche Integration von Arbeitslosen mit geringen formalen Qualifikationen oder Sprachkenntnissen - ein Besuch bei dem Unternehmen Kampmann

„Nicht die alleinige Lösung aber doch ein Baustein zur Lösung des Arbeitskräftemangels“

23.04.2024 | Presseinfo Nr. 12

Aus dem Fachkräftemangel ist in zahlreichen Branchen längst ein Arbeitskräftemangel geworden. Das bietet auch ungelernten Arbeitnehmer bessere Chancen in den Arbeitsmarkt einzusteigen, da immer mehr Unternehmen Beschäftigte suchen und bereit sind auch dort neue Wege zu gehen.

So auch die Kampmann Städtereinigung GmbH, die bereits über umfangreiche Erfahrungen bei der Integration von Menschen mit längerfristiger Arbeitslosigkeit, geringen formalen Qualifikationen oder fehlenden Sprachkenntnissen verfügt. Das hannoversche Unternehmen war deshalb gerne bereit, Arbeitsminister Andreas Philippi und den Chef der Bundesagentur für Arbeit Niedersachsen-Bremen, Johannes Pfeiffer, zu einem Austausch zu empfangen, bei dem es genau um diese Themen gehen sollte. Bei Kampmann arbeiten rund 80 Menschen aus 17 Nationen. Demnächst sollen weitere Mitarbeitende aus Indien, Afghanistan und dem Iran hinzukommen.

Philippi und Pfeiffer zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Firma Kampmann bei der Integration von Arbeitslosen mit geringen formalen Qualifikationen oder fehlenden Sprachkenntnissen: „Das ist sicherlich nicht die alleinige Lösung zur Beseitigung des Fachkräftemangels, aber ein Baustein zur Lösung des Arbeitskräftemangels allemal“, waren sich Minister, Agenturchef und Unternehmer einig. Minister Philippi: „Um freie Stellen auf dem Arbeitsmarkt schneller besetzen zu können, müssen wir an allen Stellschrauben drehen. Insbesondere bei der direkteren Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen sind wir mit dem Job-Turbo auf dem richtigen Weg. Nach dem grundständigen Spracherwerb schnellstmöglich in den Job – das hilft beim sozialen Ankommen und der vertieften Sprachentwicklung. Die Arbeitgeber profitieren über kurz oder lang von motivierten Arbeitskräften. Kampmann zeigt, wie das in der Praxis funktioniert.“   

Die Integration von Langzeitarbeitslosen, von Menschen mit geringen formalen Qualifikationen oder fehlenden Sprachkenntnissen ist eine Herausforderung für Unternehmen und Belegschaft. Aber nicht zuletzt mit entsprechender Unterstützung u.a. durch Land und Bundesagentur für Arbeit kann es gelingen.  Johannes Pfeiffer: „Die Unternehmen können verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten von Arbeitsagenturen und Jobcenter nutzen. Diese reichen von Probearbeit, Einstiegsqualifizierung, Assistierter Ausbildung über Unterstützung beim weiteren Spracherwerb bis zur Förderung beruflicher Weiterbildung. Auch bei der beschleunigten Integration von Geflüchteten (Job-Turbo) haben wir mit diesen Unterstützungsangeboten schon einiges erreicht.“

Der Arbeitskräftemangel und die Integration von Arbeitslosen mit geringen Qualifikationen oder fehlenden Sprachkenntnissen sind die derzeit größten Herausforderungen am Arbeitsmarkt betonen Andreas Philippi und Johannes Pfeiffer. „Es braucht Betriebe, die diesen Menschen Chancen geben und es braucht Menschen, die diese Chancen ergreifen.“ Mit diesem gemeinsamen Appell verabschiedeten sich Minister und Agenturchef von einem beeindruckenden Unternehmensbesuch.

Rückfragen an:

Bundesagentur für Arbeit: Pressesprecherin Annette Schütz, Tel. 0511-9885-1300,

annette-l.schuetz@arbeitsagentur.de

Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Pressesprecher Sebastian Schumacher, Tel 0511 120 4060, sebastian.schumacher@ms.niedersachsen.de

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