Land Bremen: Zahl der Arbeitslosen saisonbedingt gesunken

Pfeiffer: „Berufliche Orientierung an den Schulen hat eine große Relevanz.“ 

04.06.2024 | Presseinfo Nr. 17

Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen im Land Bremen leicht gesunken. Insgesamt waren 40.517 Menschen arbeitslos gemeldet, 0,3 Prozent weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf 10,9 Prozent zurück. Diese Entwicklung ist saisonal üblich.

Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt allerdings weiterhin merklich über dem Vorjahrsmonat: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl um 5 Prozent gestiegen. Wesentlicher Grund für diese Zunahme ist die konjunkturell angespannte Situation am Arbeitsmarkt. Alle Personengruppen sind von dieser Entwicklung betroffen. Die angespannte Wirtschaftssituation spiegelt sich auch in der Entwicklung der gemeldeten Arbeitsstellen wider. Die Nachfrage nach Arbeitskräften liegt deutlich unter dem Aufkommen des Vorjahrs: Seit Jahresbeginn sind 7.545 neue Stellen hinzugekommen, 697 weniger als 2023 (-8,5 Prozent).

Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, dass jungen Menschen ein guter Start ins Berufsleben ermöglicht wird. „Der Berufsorientierung an den Schulen kommt hier eine entscheidende Rolle zu“, sagt Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit Niedersachsen-Bremen. „Praktika haben dabei eine Schlüsselfunktion.“ Pfeiffer appelliert an die Arbeitgeber, vielfältige Optionen für Praktika zur Verfügung zu stellen. Die Berufswahl gehöre zu den wichtigsten Entscheidungen junger Menschen und sei für die meisten eine große Herausforderung, so Pfeiffer. Er verweist hierbei auf die große Zahl der noch offenen Ausbildungsplätze. Aktuell sind im Land Bremen noch 2.471 Ausbildungsstellen als unbesetzt gemeldet. „Wir wollen keinen Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Beruf verlieren“, sagt Pfeiffer.  Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit (BA) bietet hier eine wertvolle Unterstützung. Sie ist auch auf dem großen BA-Stand auf der IdeenExpo vertreten, die am 8. Juni auf dem Messegelände Hannover ihre Tore öffnet (ClubZukunft in Halle 9). Dort erhalten junge Menschen jede Menge Tipps für die Berufsorientierung und zudem können sie kostenfrei ein professionelles Bewerbungsfoto anfertigen lassen.

Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf 53.664 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.

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