Niedersachsen: Arbeitslosigkeit steigt zum Jahresbeginn an

Pfeiffer: „Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 3

Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen in Niedersachsen angestiegen. Insgesamt waren 268.264 Menschen arbeitslos gemeldet, 5,7 Prozent mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,4 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl um 5,9 Prozent höher.

Zum einen folgt der Arbeitsmarkt der jahreszeitlichen Entwicklung. Mehr Menschen melden sich witterungsbedingt und wegen zum Jahresende auslaufender Verträge arbeitslos. Dadurch steigt in der Regel die Arbeitslosigkeit zum Jahresanfang. Diese Entwicklung wird aktuell durch eine schwächelnde Konjunktur noch verstärkt. Auch der Rückgang der Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Januar üblich. Allerdings sank der Stellenbestand auch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 6.210 Stellen (-8,1 Prozent).

Gleichzeitig gibt es nach wie vor einen hohen Bedarf an Fachkräften. Eine weitere Herausforderung ist die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. „Alle sind gefragt, damit diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe gelingt“, sagt Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit Niedersachsen-Bremen. „Eine hohe Zahl hier lebender Geflüchteter hat aktuell den Integrationskurs absolviert und ist bereit für den Start in einen Job.“ Mit dem Job-Turbo haben sich Bundesregierung, Arbeitgeber und Gewerkschaften zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit zum Ziel gesetzt, Geflüchtete schnellstmöglich in Arbeit zu bringen. „Es ist wichtig, alle Chancen zu nutzen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und zugleich eine schnelle und nachhaltige Integration hinzubekommen“, sagt Pfeiffer. „Damit das gelingt, sind jetzt alle gefragt.“

Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent auf 341.975 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.

 

Arbeitsmarktreport