In den letzten vier Wochen ist die Arbeitslosigkeit an der Saar erneut gesunken. Die Nachfrage nach Arbeitskräften befindet sich unverändert auf hohem Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr werden mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt. Die Anzeigen für Kurzarbeit gingen in den letzten vier Wochen zurück.
Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im März
32 400 Frauen und Männer arbeitslos, 700 oder 2,1 Prozent weniger als im Februar. Gegenüber dem Vorjahr waren 6 300 Personen oder 16,3 Prozent weniger arbeitslos. Die Arbeitslosigkeit lag unter dem März 2020 und war nur leicht höher als im März 2019 (plus 300 oder 0,9 Prozent).
Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – betrug im März 6,1 Prozent. Vor einem Monat lag sie bei 6,2 Prozent und vor einem Jahr bei 7,2 Prozent.
„Bislang zeigt sich der saarländische Arbeitsmarkt robust. Die Zahl der Arbeitslosen ist erneut gesunken. Positiv werte ich, dass auch die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen im dritten Monat in Folge unter dem Vorjahr lag. Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen erreichte einen neuen Höchstwert. Ob diese positiven Entwicklungen in den Folgemonaten andauern werden, ist auch von der Situation in der Ukraine und in Russland abhängig. Wir können noch nicht gut abschätzen welche Folgen die zunehmenden Liefer- und Materialengpässe für die wirtschaftliche Entwicklung und somit den Arbeitsmarkt haben“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im März bei 45 100 Personen. Das waren
6 300 oder 12,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Bewegungen am Arbeitsmarkt
Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.
In den letzten vier Wochen meldeten sich 2 000 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Dies waren 200 oder 9,4 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Seit Jahresbeginn wurden 7 300 Zugänge aus Erwerbstätigkeit gezählt,
700 oder 8,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
2 100 Personen konnten die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 40 oder 1,7 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Seit Jahresbeginn beendeten 6 000 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 80 oder 1,3 Prozent weniger.
Im März waren 12 100 Arbeitsstellen gemeldet. Dies waren 600 oder 4,9 Prozent mehr als im Februar. Gegenüber dem Vorjahr lag der Stellenbestand deutlich im Plus. 4 100 oder 50,8 Prozent mehr Stellen wurden gezählt. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (2 210), im Gesundheits- und Sozialwesen (1 770), im Handel
(1 430), im Verarbeitenden Gewerbe (1 280) und im Baugewerbe (990) gemeldet.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im Januar 2022 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 392 300 Beschäftigten 1,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Bundesgebiet insgesamt lag die Beschäftigung
2,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten im Saarland vor allem das Gesundheitswesen (plus 1 000 auf 35 700), die öffentliche Verwaltung (plus 700 auf 25 600), die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 700 auf 24 700) sowie der Bereich Information und Kommunikation (plus 900 auf 11 200). Ein Rückgang war in der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie (minus 800 auf 68 000), im Handel (minus 300 auf 54 100) und im Finanz- und Versicherungssektor (minus 200 auf 11 200) festzustellen.
Kurzarbeit
Im März zeigten Unternehmen weniger Kurzarbeit an. 80 Anzeigen wurden gezählt. Die Anzeigen bezogen sich auf 1 400 Beschäftigte. Im Februar waren es rund 200 Anzeigen für 1 900 Beschäftigte.
Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im Dezember 1 300 Betriebe für 8 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.
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