Der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt im März 2022

Weniger Arbeitslose in Rheinland-Pfalz   Zahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen auf hohem Niveau   Mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als im Vorjahr

31.03.2022 | Presseinfo Nr. 21

In den letzten vier Wochen ist die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz erneut gesunken. Die Nachfrage nach Arbeitskräften befindet sich unverändert auf hohem Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr wurden mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt. Die Anzeigen für Kurzarbeit gingen in den letzten vier Wochen zurück.

Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im März
100 400 Frauen und Männer arbeitslos, 2 700 oder 2,6 Prozent weniger als im Februar. Gegenüber dem Vorjahr waren 22 200 Personen oder 18,1 Prozent weniger arbeitslos. Die Arbeitslosigkeit lag unter dem März 2020 und war nur etwas höher als im März 2019 (plus 1 400 oder 1,4 Prozent).

Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – betrug im März 4,5 Prozent. Vor einem Monat lag sie bei 4,6 Prozent und vor einem Jahr bei 5,4 Prozent.

„Bislang zeigt sich der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt sehr robust. Die Zahl der Arbeitslosen ist erneut gesunken. Positiv werte ich, dass auch die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen im dritten Monat in Folge unter dem Vorjahr lag. Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen erreichte einen neuen Höchstwert. Ob diese positiven Entwicklungen in den Folgemonaten andauern werden, ist auch von der Situation in der Ukraine und in Russland abhängig. Wir können noch nicht gut einschätzen welche Folgen die zunehmenden Liefer- und Materialengpässe für die wirtschaftliche Entwicklung und somit den Arbeitsmarkt haben“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im März bei 131 800 Personen. Das waren
23 300 oder 15,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Bewegungen am Arbeitsmarkt

Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.

In den letzten vier Wochen meldeten sich 7 300 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Dies waren 1 100 oder 13,1 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Seit Jahresbeginn wurden 28 200 Zugänge aus Erwerbstätigkeit gezählt,
3 500 oder 11,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

8 000 Personen konnten die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 400 oder 5,9 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Seit Jahresbeginn beendeten 21 300 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 800 oder 3,7 Prozent weniger.

Im März waren 45 100 Arbeitsstellen gemeldet. Dies waren 1 400 oder 3,3 Prozent mehr als im Februar. Gegenüber dem Vorjahr lag der Stellenbestand deutlich im Plus. 12 200 oder 37,2 Prozent mehr Stellen wurden gezählt. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (10 460), im Handel (5 100), im Verarbeitenden Gewerbe
(5 060), im Gesundheits- und Sozialwesen (4 790) und im Baugewerbe (3 560) gemeldet.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag in Rheinland-Pfalz im Januar 2022 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 1 467 000 Beschäftigten
1,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Bundesgebiet insgesamt lag die Beschäftigung 2,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten in Rheinland-Pfalz vor allem der Handel (plus 2 600 auf 205 900), das Gesundheitswesen (plus 3 000 auf 126 300), die öffentliche Verwaltung (plus 2 500 auf
100 100), die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 3 000 auf 81 400) sowie die Zeitarbeit (plus 3 500 auf 31 900). Ein Rückgang war bei der Herstellung häuslich konsumierter Güter (minus 400 auf 57 900) und im Finanz- und Versicherungssektor (minus 400 auf 36 300) festzustellen.

Kurzarbeit

Im März zeigten Unternehmen weniger Kurzarbeit an. 400 Anzeigen wurden gezählt. Die Anzeigen bezogen sich auf 5 000 Beschäftigte. Im Februar waren es rund 800 Anzeigen für 6 000 Beschäftigte.

Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im Dezember 4 900 Betriebe für 24 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.

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