Im Jahr 2021 meldeten Unternehmen deutlich mehr Arbeitsstellen als im Jahr zuvor. Mit 37 300 Stellen wurden in Rheinland-Pfalz 6 400 oder 20,6 Prozent mehr Stellen gezählt als zwölf Monate zuvor. Fast 80 Prozent dieser Stellen wurden für qualifizierte Fachkräfte angeboten. Dieser Trend ist auch zu Beginn dieses Jahres erkennbar. Die demografische Entwicklung, Strukturwandel und Digitalisierung werden den Bedarf an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin erhöhen.
„Unser Ziel ist es, den Bedarf der Unternehmen an Fachkräften zu sichern. Die Initiative „Zukunftsstarter“ bietet hier eine gute und sinnvolle Unterstützung“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.
„Zukunftsstarter“ richtet sich an junge Erwachsene im Alter zwischen 25 und unter 35 Jahren, die keinen Berufsabschluss haben. Mit Umschulungen, Aus- und Weiterbildungen erhalten diese jungen Frauen und Männer die Chance auf einen beruflichen Neustart. Die Agenturen für Arbeit und Jobcenter unterstützen die Qualifizierungen. Neben Leistungen zum Lebensunterhalt können beim Vorliegen der Fördervoraussetzungen Lehrgangskosten, Fahrkosten, Kinderbetreuungskosten und umschulungsbegleitende Hilfen gezahlt werden. Gefördert werden sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitqualifizierungen.
„Im letzten Jahr waren im Jahresdurchschnitt fast 26 200 Personen in dieser Altersgruppe arbeitslos gemeldet. Rund 60 Prozent dieser Menschen hatten keine abgeschlossene Berufsausbildung. Es ist wichtig diesen Menschen eine solide Chance auf dem Arbeitsmarkt zu bieten. Eine abgeschlossene Berufsausbildung bietet den besten Schutz vor Arbeitslosigkeit. Die statistischen Daten belegen dies eindeutig: während die Arbeitslosenquote bei Menschen ohne abgeschlossener Berufsausbildung im letzten Jahr bei 17,0 Prozent lag, betrug sie bei Arbeitslosen mit abgeschlossener Ausbildung lediglich 2,9 Prozent*“, weiß Schulz.
Im Januar hatten das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), die Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Verwaltungsrat der BA sich darauf verständigt, die Initiative „Zukunftsstarter“ von Januar 2022 bis Ende 2025 fortzuführen.
Während der bisherigen Laufzeit der Initiative wurden von August 2016 bis Ende Dezember 2020 5 950 junge Erwachsene bei einer abschlussorientierten Weiterbildung gefördert. Darüber hinaus haben 1 900 junge Erwachsene im Rahmen der Initiative eine ungeförderte Ausbildung begonnen. In der Nachfolgeinitiative soll nun beispielsweise der Anteil an Umschulungen in Betrieben gesteigert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei u.a. auf Menschen mit Behinderung sowie geflüchteten Menschen.
Interessierte Zukunftsstarter erhalten unter der gebührenfreien Servicerufnummer 0800 4 5555 10 weitere Informationen.
Unternehmen steht die gebührenfreie Servicerufnummer 0800 4 5555 20 zur Verfügung.
Weitere Informationen zu „Zukunftsstarter“ befinden sich auf der Internetseite der BA unter https://www.arbeitsagentur.de/k/zukunftsstarter.
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