Der saarländische Arbeitsmarkt im November 2023

Etwas weniger Arbeitslose als im Oktober
Unternehmen fragen weniger Arbeitskräfte nach
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag geringfügig unter dem Vorjahresniveau

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 49

In den letzten vier Wochen ist die Arbeitslosigkeit an der Saar etwas zurückgegangen. Betriebe meldeten weniger Stellen und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist unter den Vorjahreswert gesunken.

Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im November 35 400 Frauen und Männer arbeitslos, 300 oder 0,7 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 1 800 arbeitslose Menschen oder 5,2 Prozent mehr gezählt.

Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im November bei 6,7 Prozent. Im Oktober betrug sie 6,8 Prozent und vor einem Jahr 6,4 Prozent.

„Die derzeitige wirtschaftliche Situation spiegelt sich auf dem Arbeitsmarkt wider. Die Arbeitslosigkeit ist zwar leicht gesunken, allerdings weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die Nachfrage der Unternehmen nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich nachgelassen“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist unter den Vorjahreswert gesunken. Ein Rückgang der Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr beobachtete ich zuletzt im April 2021.“

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im November bei 48 600 Personen. Das waren 1 900 oder 4,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Bewegungen am Arbeitsmarkt

Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.

Im November meldeten sich 2 100 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos, 90 oder 3,9 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 100 Personen oder 4,4 Prozent weniger.

1 800 Personen konnten die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden. Dies waren 100 Personen oder 5,9 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Gegenüber November 2022 gelang es 30 arbeitslosen Menschen oder 1,7 Prozent mehr.

Betriebe meldeten in den vergangenen vier Wochen weniger Stellen. 1 700 neue Stellen wurden bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern (in gemeinsamer Trägerschaft) registriert. Dies waren 200 oder 11,7 Prozent weniger als im Oktober.

Insgesamt waren im November 10 400 Arbeitsstellen erfasst, 400 Stellen oder 3,7 Prozent weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr waren es 1 600 oder 13,3 Prozent weniger. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (2 190), im Verarbeitenden Gewerbe (1 430), im Gesundheits- und Sozialwesen (1 400), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (1 260) sowie im Handel (1 020) registriert.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im September 2023 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 395 100 Beschäftigten 0,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,6 Prozent über dem Vorjahreswert.

Insbesondere im Handel (minus 1 100 auf 53 800) und in der Zeitarbeit (minus 1 000 auf 8 200) ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gesunken.

Ein Anstieg der Beschäftigung war vor allem im Verarbeitenden Gewerbe (plus 400 auf 89 500), im Bereich Erziehung und Unterricht (plus 300 auf 15 200) sowie im Bereich der Information und Kommunikation (plus 300 auf 12 100) erkennbar.

Kurzarbeit

Im November zeigten 20 Betriebe für 100 Beschäftigte Kurzarbeit an.

Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im August 2023 25 Betriebe für 1 300 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.