Gut ausgebildete Fachkräfte und eine ausreichende Fachkräftebasis sind grundlegend für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit aller Unternehmen. Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen, die die Wirtschaft zu bewältigen hat.
Gleichermaßen ist eine abgeschlossene Berufsausbildung die Grundlage vieler Menschen, ein finanziell abgesichertes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Verschiedene Lebensumstände lassen es allerdings nicht zu, eine Ausbildung in Vollzeit zu absolvieren.
Sowohl für Unternehmen als auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist es um so wichtiger, alle Möglichkeiten zur Sicherung einer erfolgreichen Berufsausbildung auszuschöpfen – die Teilzeitausbildung kann eine Chance auf einen Berufsabschluss sowie auf die Gewinnung der Fachkräfte von morgen bieten.
Die IHK Saarland, die HWK des Saarlandes und die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit laden am 18. Juni zur „Infoveranstaltung Teilzeitausbildung“ ein. Die Veranstaltung findet ab 14.00 Uhr im Großen Saal der Handwerkskammer des Saarlandes in Saarbrücken statt.
„Eine Berufsausbildung in Teilzeit als modernes Instrument familienfreundlicher Personalpolitik eröffnet neue Wege der Personalgewinnung und bietet die Möglichkeit, weitere Potentiale bei der Sicherung zukünftiger Fachkräfte auszuschöpfen. Die Teilzeitausbildung bietet durch mehr Flexibilität unter Berücksichtigung individueller Lebensumstände die Chance, mit einem vollwertigen Berufsabschluss die Basis zur Sicherung des Lebensunterhaltes und für das berufliche Weiterkommen legen zu können“, betont Benjamin Wehbring, Geschäftsführer Operativ der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.
„Die Teilzeitausbildung wird im saarländischen Handwerk derzeit noch zu wenig genutzt. Dabei könnten sowohl die Betriebe als auch die Auszubildenden davon profitieren. Insgesamt könnte die Zahl der Erwachsenen ohne abgeschlossene Berufsausbildung verringert werden. Durch die flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten kann sie ein wirksames Instrument sein, um mehr Jugendliche für eine Ausbildung zu gewinnen und Ausbildungsabbrüchen entgegenzuwirken. Auch der Frauenanteil im Handwerk könnte damit erhöht werden“, sagt Jens Schmitt, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer des Saarlandes.
"Mit der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes können Auszubildende und Betriebe nun gemeinsam flexibel auf verschiedene Lebenslagen reagieren: in Zeiten von Kindererziehung und Pflege genauso wie für den Fall einer Behinderung, Lernbeeinträchtigung oder auch das Betreiben von Leistungssport. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung, denn allen ausbildungswilligen Jugendlichen und Erwachsenen wird so der Zugang zu einem vollwertigen Ausbildungsabschluss ermöglicht", so Annette Baumstümmler, Leiterin Bildungsrecht der IHK Saarland.
Interessierte Ausbildungsbetriebe, Berufsschulen oder andere Partner der Berufsausbildung können sich gerne über die E-Mailadresse c.morbach@hwk-saarland.de anmelden. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.