Im September ist die Arbeitslosigkeit im Saarland gesunken. Weniger offene Arbeitsstellen wurden gezählt und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag unter dem Vorjahresniveau.
Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im September 38 100 Frauen und Männer arbeitslos, 600 oder 1,7 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit um 2 200 oder 6,0 Prozent erhöht.
Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im September bei 7,2 Prozent. Im August 2024 betrug sie 7,3 Prozent und im September 2023 6,8 Prozent.
„Im September waren weniger Menschen im Saarland arbeitslos. Am deutlichsten ist die Zahl der jüngeren Arbeitslosen gesunken. Hier verzeichneten wir einen Rückgang von vier Prozent“, berichtet Walter Hüther, Geschäftsführer Interner Service der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Die Zahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen entwickelt sich dagegen eher ungünstig. Angesichts der angespannten Wirtschaftslage melden Unternehmen der Arbeitsagentur und den Jobcentern in gemeinsamer Trägerschaft deutlich weniger offene Stellen. Im September zählten wir 8 300 Stellen, 24,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.“
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im September bei 50 200 Personen. Das waren 1 500 oder 3,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Bewegungen am Arbeitsmarkt
Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.
Seit Jahresbeginn haben sich 21 300 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Dies waren 1 300 oder 6,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.
17 000 Personen konnten von Januar bis September die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 500 oder 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
8 300 offene Arbeitsstellen wurden gezählt, 500 oder 5,7 Prozent weniger als im August 2024. Gegenüber dem Vorjahr waren 2 700 oder 24,7 Prozent weniger Stellen registriert. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (1 600), im Gesundheits- und Sozialwesen (1 260), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (1 180), im Verarbeitenden Gewerbe (930) sowie im Handel (800) gemeldet.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im Juli 2024 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 388 900 Beschäftigten 0,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr sorgten im Saarland vor allem das Gesundheitswesen (plus 400 auf 35 600), die öffentliche Verwaltung (plus 600 auf 26 700), die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 1 000 auf 26 500) sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 400 auf 15 200). Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 1 700 auf 87 100) sowie in der Zeitarbeit (minus 1 200 auf 7 000) erkennbar.
Kurzarbeit
Im September gingen rund 40 Anzeigen für Kurzarbeit ein. Diese Anzeigen bezogen sich auf 1 600 Beschäftigte. Im August waren es 50 Anzeigen für 2 300 Beschäftigte.
Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich Kurzarbeit ausgeübt wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im Juni 2024 80 Betriebe für 2 500 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.