Der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt im Oktober 2024

Arbeitslosigkeit ist gesunken

Betriebe meldeten mehr Arbeitsstellen

Etwas mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als im Vorjahr

30.10.2024 | Presseinfo Nr. 41

Im Oktober ist die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz erneut gesunken. Die Nachfrage der Unternehmen nach Beschäftigten stieg in den letzten Wochen an. Mit Blick auf das Vorjahr wurden etwas mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt.

Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im Oktober 120 000 Frauen und Männer arbeitslos, 1 300 oder 1,0 Prozent weniger als im September. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit um 8 900 oder 8,0 Prozent erhöht.

Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im Oktober bei 5,3 Prozent. Im September 2024 betrug sie ebenfalls 5,3 Prozent und im Oktober 2023 4,9 Prozent.

„Die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz ist jahreszeitlich bedingt den zweiten Monat in Folge gesunken. Allerdings waren trotz des Rückgangs mehr Frauen und Männer arbeitslos als in einem Oktober der letzten Jahre“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Auch wenn den Agenturen für Arbeit und Jobcentern im letzten Monat mehr Stellen als im Vormonat und im Vorjahresmonat gemeldet wurden, liegt die Gesamtzahl der gemeldeten Stellen deutlich unter dem Vorjahr.“

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Oktober bei 152 700 Personen. Das waren 6 800 oder 4,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 

 

Bewegungen am Arbeitsmarkt

Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.

Seit Jahresbeginn haben sich 94 300 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Dies waren 6 000 oder 6,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

75 100 Personen konnten von Januar bis Oktober die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 5 700 oder 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

36 300 offene Arbeitsstellen wurden gezählt, 300 oder 0,8 Prozent weniger als im September 2024. Gegenüber dem Vorjahr waren 4 000 oder 9,9 Prozent weniger Stellen registriert. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (6 960), im Handel (4 860), im Gesundheits- und Sozialwesen (4 310), im Verarbeitenden Gewerbe (4 000) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (3 910) gemeldet.

 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag in Rheinland-Pfalz im August 2024 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 1 493 200 Beschäftigten 0,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung ebenfalls 0,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr sorgten in Rheinland-Pfalz vor allem das Gesundheitswesen (plus 2 000 auf 128 500), das Sozialwesen (plus 2 800 auf 117 300), die öffentliche Verwaltung (plus 3 300 auf 105 900), die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 2 000 auf 90 300) sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 2 000 auf 66 200).

Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 5 900 auf 310 500) sowie in der Zeitarbeit (minus 3 800 auf 25 100) erkennbar.

 

Kurzarbeit

Im Oktober gingen rund 80 Anzeigen für Kurzarbeit ein. Diese Anzeigen bezogen sich auf 1 500 Beschäftigte. Im September waren es 120 Anzeigen für 9 100 Beschäftigte.

Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich Kurzarbeit ausgeübt wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im Juli 2024 280 Betriebe für 8 700 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.