Der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt im November 2024

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit

Unternehmen fragten weniger Arbeitskräfte nach

Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag sehr leicht unter dem Vorjahresniveau

29.11.2024 | Presseinfo Nr. 45

Die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz ist im November erneut gesunken. Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen hat deutlich nachgelassen. Mit Blick auf das Vorjahr war die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sehr leicht gesunken.

Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im November 118 800 Frauen und Männer arbeitslos, 1 200 oder 1,0 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Gegenüber dem Vorjahr wurden 7 400 Arbeitslose oder 6,6 Prozent mehr gezählt.

Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im November bei 5,2 Prozent. Im Oktober 2024 betrug sie 5,3 Prozent und im November 2023 4,9 Prozent.

„In den letzten Wochen ist die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz leicht zurückgegangen. Mit Blick auf die saisonbereinigten Daten zeichnet sich jedoch ein anderes Bild ab. Hiernach stagniert die Arbeitslosigkeit und lag bei 123 000 Personen. Die wirtschaftliche Entwicklung hinterlässt auch in Rheinland-Pfalz ihre Spuren. Dieses spiegelt sich deutlich in der Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen wider. Im Vergleich zum Vorjahr melden Unternehmen deutlich weniger Stellen. Seit Jahresbeginn verzeichnen wir einen Rückgang von 13,2 Prozent“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im November bei 152 800 Personen. Das waren 6 300 oder 4,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 

Bewegungen am Arbeitsmarkt

Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.

Seit Jahresbeginn haben sich 103 500 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Dies waren 6 400 oder 6,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.

82 400 Personen konnten von Januar bis November die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 6 300 oder 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

35 800 offene Arbeitsstellen waren gemeldet, 500 oder 1,2 Prozent weniger als im Oktober 2024. Gegenüber dem Vorjahr betrug der Rückgang 3 500 Stellen oder 9,0 Prozent. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (6 730), im Handel (4 820), im Gesundheits- und Sozialwesen (4 300), im Verarbeitenden Gewerbe (4 020) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (3 790) registriert. 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag in Rheinland-Pfalz im September 2024 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 1 503 800 Beschäftigten sehr leicht unter dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr sorgten in Rheinland-Pfalz vor allem das Gesundheitswesen (plus 1 500 auf 129 100), das Sozialwesen (plus 2 700 auf 118 700), die öffentliche Verwaltung (plus 3 200 auf 106 800), die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 1 900 auf 90 800) sowie die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (plus 1 600 auf 53 700).

Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 6 300 auf 312 400) sowie in der Zeitarbeit (minus 3 700 auf 25 100) erkennbar. 

Kurzarbeit

Im November gingen rund 80 Anzeigen für Kurzarbeit ein. Diese Anzeigen bezogen sich auf 1 200 Beschäftigte. Im Oktober waren es 110 Anzeigen für 1 900 Beschäftigte.

Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden in welchem Umfang tatsächlich Kurzarbeit ausgeübt wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im August 2024 270 Betriebe für 7 400 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.