Im Februar wurden im Saarland etwas mehr arbeitslose Menschen gezählt. Die Anzahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken. Mit Blick auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wurde der Vorjahreswert leicht überschritten.
Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im Februar 37 200 Frauen und Männer arbeitslos, 300 oder 0,9 Prozent mehr als im Januar. Im Vergleich zum Februar 2023 wurden 1 600 Arbeitslose oder 4,4, Prozent mehr gezählt.
Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag bei 7,1 Prozent. Vor einem Monat betrug sie 7,0 Prozent und vor einem Jahr 6,8 Prozent.
„Nach unseren hochgerechneten statistischen Daten übten im Dezember 2023 2 200 Frauen und Männer mit ukrainischem Pass eine Beschäftigung im Saarland aus. 1 600 waren sozialversicherungspflichtig beschäftigt und 600 ausschließlich geringfügig tätig. Unter den im Februar gemeldeten arbeitslosen Menschen befanden sich 3 000 arbeitslose Ukrainerinnen und Ukrainer, die ihre möglichen Integrationswege mit unseren Vermittlungsfachkräften regelmäßig besprechen“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.“
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Februar bei 50 000 Personen. Das waren 1 000 oder 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Bewegungen am Arbeitsmarkt
Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.
Im Februar meldeten sich 2 100 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Dies waren 900 oder 28,6 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Im Vergleich zum Februar 2023 hat sich die Zahl nur leicht verringert (minus 12 oder minus 0,6 Prozent).
1 700 Personen konnten die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, so viele wie vier Wochen zuvor. Im Vergleich zum Februar 2023 gelang es 200 Personen weniger (minus 10,3 Prozent).
Im Februar waren 9 700 offene Arbeitsstellen registriert, 1 900 oder 16,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (1 950), im Gesundheits- und Sozialwesen (1 350), im Verarbeitenden Gewerbe (1 310), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (1 220) sowie im Handel (900) gemeldet.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im Dezember 2023 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 394 000 Beschäftigten 0,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten im Saarland vor allem das Verarbeitende Gewerbe (plus 1 000 auf 89 500), das Gesundheitswesen (plus 600 auf 36 100), das Sozialwesen (plus 500 auf 32 000) sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 500 auf 15 500).
Ein Rückgang war insbesondere im Handel (minus 1 600 auf 53 100) und bei der Zeitarbeit (minus 700 auf 7 400) erkennbar.
Kurzarbeit
Im Februar zeigten die Unternehmen weniger Kurzarbeit an. 10 Anzeigen wurden für 70 Mitarbeitende gezählt. Im Januar waren es 30 Anzeigen für 300 Beschäftigte.
Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im November 50 Betriebe für 2 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt